Verursacht Patch bei GTA IV Zensur-Probleme?

Andreas Frischholz
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Mit dem aktuellen Patch für die Xbox-360-Fassung von Rockstar Games' GTA IV scheint derzeit noch nicht alles rund zu laufen. So verschwinden nach Installation des Patches zumindest in der hiesigen Fassung einige Bluteffekte im Spiel, während diese in der australische Version offenbar erstmals zu sehen sind.

Der Patch ist derzeit nur für die Xbox 360 verfügbar und dient wahrscheinlich als Vorbereitung für die bislang exklusiv für jene Konsolen vorgesehen und gestern veröffentlichte Download-Erweiterung „GTA IV: The Lost and the Damned“. Nach der Installation hinterlassen niedergeschossene Gegner allerdings keine Blutlachen mehr und der Bluteffekt auf der Kleidung von getroffenen Gegnern fällt kleiner aus als zuvor. Des Weiteren machen Berichte die Runde, nach denen die Liebesszenen mit Prostituierten nun ebenfalls geschnitten sind.

Ursprünglich war diese Zensierung für die australische und neuseeländische Version des Spiels vorgesehen, um dort eine niedrigere Alterseinstufung zu erhalten. In Deutschland hat das Spiel bereits die Freigabe ab 18, eine nachträgliche Überarbeitung per Patch scheint also wenig Sinn zu ergeben. Dafür scheinen in der australischen Version die beanstandeten Inhalte nun freigeschaltet worden zu sein, während in der amerikanischen Version alles wie gehabt bleibt. So liegt die Vermutung nahe, dass im Rahmen der Patch-Entwicklung wohl die entsprechenden Daten für die einzelnen regionalen Versionen des Spiels vertauscht worden sind.

Sollte dies zutreffen, wirft das – insbesondere nach der fehlerbelasteten PC-Veröffentlichung von GTA IV – nicht gerade ein allzu positives Licht auf die entsprechenden Verantwortlichen im Kreise der Entwickler und Produzenten. Eine Reaktion des Publisher Take 2 oder der Entwickler steht bislang noch aus.