Video und Benchmarks zum Sacred 2 PhysX-Patch

Wolfgang Andermahr
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Diablo 3 ist wohl ohne Zweifel das „Hack 'n' Slay“-Spiel, auf das die Fangemeinde am sehnlichsten wartet. Bis dieses erscheint, vergeht jedoch noch einige Zeit, die man sich mit dem gelungenen Ascaron-Titel „Sacred 2“ vertreiben kann. Und Sacred 2 erhält nun mit dem Patch 2.40.0 ein größeres grafisches Update.

Mit dem Patch fügen die Entwickler nun eine ausgeweitete PhysX-Unterstützung ein, die ursprünglich schon in der Verkaufsversion enthalten sein sollte, es aus Zeitgründen aber nicht in das fertige Produkt schaffte. Anders als bis jetzt kann Sacred 2 nach dem Update nun von entsprechender PhysX-Hardware, also etwa aktuellen GeForce-Karten mit PhysX-Support (ab der GeForce-8000-Serie), profitieren. Durch die zusätzlich vorhandene Leistung werden dem Spiel neue Physikelemente hinzugefügt. Die separat erhältliche Ageia-PhysX-Karte können wir in dem Spiel leider nicht zur Mitarbeit überreden.

Das eigentliche Spielen wird durch PhysX nicht beeinflusst, jedoch soll die Atmosphäre des Spiels einen großen Schritt nach vorne machen. Der Patch sorgt nun für zusätzliche Effekte bei verschiedenen Zaubersprüchen. Dabei hat jeder im Spiel enthaltener Charakter zwei verschiedene Zaubersprüche, die mit zusätzlicher Physik aufgebohrt worden sind. Das Spiel bietet in der PhysX-Version eine Wind-Simulation, die in verschiedensten Arten mit der Umgebung interagiert.

So fliegen überall Blätter sowie kleine Steine umher, die vom Wind beeinflusst werden. Dasselbe gilt für die angewendeten Zaubersprüche, deren Partikeleffekte sich mit dem Wind bewegen. Beim Laufen mit der Spielfigur, die nun Fußabdrücke hinterlässt, wirbeln Staub sowie Steine auf. Manche Zaubersprüche interagieren nach der Aktivierung mit der Umgebung, ziehen Blätter an oder wirbeln diese davon. Manche „Bossgegner“, wie der Golem oder der Scorpion, setzen zusätzlich auf neue PhysX-Elemente.

Da sich die neuen PhysX-Effekte jedoch nur schwer erklären lassen, wollen wir diese nun mit einem selbst aufgenommenen Video präsentieren. Dieses haben wir mit einer Vorabversion erstellt, die aber dem finalen Patch entsprechen soll. Dieser ist mittlerweile auf der Homepage von Nvidia erschienen und kann dort heruntergeladen werden.

PhysX ist beinahe durchgängig in dem Spiel und in jeder Umgebung vorhanden und macht andauernd auf sich aufmerksam. Die Atmosphäre steigt dabei deutlich an, da die Umgebung realistischer und nicht mehr so statisch wirkt. Je nach Wetter bekommt man mal mehr und mal weniger PhysX-Effekte zu Gesicht. Jedoch steigen die Hardware-Anforderungen mit PhysX massiv an. Falls gewünscht, kann man die neuen Effekte mit einem einzelnen Klick im Optionsmenü ausschalten.

In jedem Frame müssen 10.000 bis zu 20.000 Partikeleffekte berechnet werden, womit der Hauptprozessor überfordert ist. Um die Geschwindigkeit inklusive PhysX zu untersuchen, haben wir einige Benchmarks angefertigt. Als Treiber greifen wir dabei auf den Catalyst 9.3 beziehungsweise den GeForce 182.46 zurück.

Sacred 2 – 1680x1050 4xAA/16xAF
  • Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce GTX 285
      30,9
    • Nvidia GeForce GTX 275
      28,9
    • Nvidia GeForce GTX 260
      24,0
    • Nvidia GeForce 9800 GTX+
      22,4
    • Nvidia GeForce 9800 GT
      18,1
    • Radeon HD 4890 mit QX9770
      7,1
  • Minimal:
    • Nvidia GeForce GTX 285
      28,0
    • Nvidia GeForce GTX 275
      26,0
    • Nvidia GeForce GTX 260
      22,0
    • Nvidia GeForce 9800 GTX+
      12,0
    • Nvidia GeForce 9800 GT
      11,0
    • Radeon HD 4890 mit QX9770
      3,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die zusätzlichen PhysX-Effekte benötigen eine hohe Rechenleistung und fordern primär die Grafikkarte. So ist in 1680x1050 mit vier-facher Kantenglättung sowie 16-facher anisotroper Filterung eine GeForce 9800 GT zu langsam, um Sacred 2 flüssig darstellen zu können. Selbst eine GeForce 9800 GTX+ erreicht nicht annähernd eine flüssige Bildwiedergabe. In dem Fall muss man auf GPU-PhysX verzichten oder alternativ die Qualitätseinstellungen herunterschrauben.

Eine GeForce GTX 260 erledigt den Job schon deutlich besser und kommt im Durchschnitt auf 24 Bilder pro Sekunde. Das sind nun wahrlich keine Massen, für das eher langsame Sacred 2 aber genügend. Ab der Grafikkarte kann man das Spiel inklusive PhysX in unseren gewählten Einstellungen nicht optimal, aber annehmbar spielen. Mehr Leistung in Form einer GeForce GTX 275 oder GeForce GTX 285 schadet aber nicht.

Die Radeon HD 4890 bildet das Schlusslicht der Testfeldes, da die Grafikkarte kein PhysX unterstützt und die Physik somit auf der CPU berechnet werden muss. Und selbst ein Intel Core 2 QX9770 ist absolut chancenlos und kommt nur auf 7,1 FPS. Da wir die PhysX-Karte von Ageia nicht zur Zusammenarbeit mit Sacred 2 bewegen konnten, müssen ATi-Besitzer aktuell auf PhysX in dem Spiel verzichten.