Natal: Steuerungsrevolution für die Xbox 360

Sasan Abdi
209 Kommentare

Nach diversen Gerüchten im Vorfeld hat Microsoft im Rahmen der unlängst eröffneten E3 in Los Angeles die Bombe platzen lassen: Mit „Project Natal“ stellte der Konzern auf seiner Eröffnungspressekonferenz eine Technologie für die Xbox 360 vor, die mit ihren Implikationen der Bekanntgabe der Wii-Bedienung gleichkommt.

Der Vergleich mit der Nintendo-Konkurrenz ist freilich nicht ganz fair, da einige Jahre zwischen den jeweiligen Entwicklungen liegen. Dennoch: Die hinter Natal steckende Technik scheint es in sich zu haben. Geht es nach Microsoft, so leistet das Gespann aus einem Tiefensensor, einer RGB-Kamera und einem Raumklangmikrofon neben der Erfassung von Spracheingaben unter Verwendung unterschiedlicher Intonierungen sowie der Mimik auch Körperbewegungen – und zwar in 3D.

Die Bedienung der Konsole soll dank Natal auf eine neue Stufe gehoben werden. Statt mittels Controllern steuert der Spieler fortan – automatisch erkannt und begrüßt durch das System – über die Stimme oder aber über Bewegungen, die von Natal unabhängig von den Lichtverhältnissen solide erkannt werden sollen. Die Auswirkungen, die das Projekt auf die Steuerung und die Feature-Vielfalt haben könnte, sind kaum abzusehen. Was theoretisch möglich ist, wird in dem Vorstellungsvideo deutlich: Eine Spielerin lenkt ihren Rennwagen ohne Peripherie in der Hand zu haben in die Box, wo ein anderer Spieler in selber Manier den Reifenwechsel vornimmt. Einen ebenfalls faszinierenden Einblick in die Möglichkeiten, die Natal bietet, liefert der „Milo“-Teil der Präsentation (siehe unten).

[Dieses „Gametrailers.com“-Video ist leider nicht mehr verfügbar.]

Letztlich wird viel davon abhängen, wie gut die neue Technologie tatsächlich funktioniert. Im verlinkten Video sowie im Zuge der Präsentation auf der E3 wusste Natal in hohem Maße zu überzeugen. Ob dies auch in weniger optimierten Bedingungen und für komplette Inhalte dritter Hersteller gilt, wird die Zukunft zeigen.