EU forciert MPEG4 via DVB-T

Sasan Abdi
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Der Einführungszeitraum der Möglichkeit, in H.264/MPEG4 AVC komprimierte Programme via DVB-T zu empfangen, wird immer konkreter. Zumindest, wenn man die empfängerseitigen Pläne der Europäischen Union zum Maßstab nimmt.

Einem Arbeitspapier der EU zufolge sollen die Hersteller von DVB-T-Empfängern bis spätestens 1. Januar 2012 vollendete Tatsachen schaffen: Dann nämlich sollen alle neuen DVB-T-Empfänger in der Lage sein, MPEG4-komprimierte Inhalte zu empfangen. Gerade für Deutschland kann das Vorhaben nennenswerte Implikationen haben. Während der Wechsel von MPEG2 und MPEG4 in den EU-Mitgliedsstatten England, Frankreich, Griechenland, Lettland ohnehin schon vorbereitet und die Kompression bereits in Teilen zur Ausstrahlung von HDTV-Inhalten verwendet wird, steckt die Entwicklung hierzulande zumindest offiziell noch in den Kinderschuhen: Zwar testete das Institut für Rundfunktechnik (IRT) eine entsprechende Ausstrahlung im Februar 2008, doch wurden seitdem keine konkreten Pläne weitere Schritte betreffend bekannt.

Das nächste Pilotprojekt stammt übrigens stattdessen aus privater Feder: So plant RTL für den Herbst 2009, verschlüsselt MPEG4-Programm im Raum Stuttgart und Halle/Leipzig auszustrahlen.