SLI-Technologie für neuen Intel-Chipsatz zertifiziert

Volker Rißka
24 Kommentare

Nvidia gab heute offiziell bekannt, dass Intel in Zusammenarbeit mit führenden Motherboard-Hersteller wie Asus, EVGA, Gigabyte und MSI die SLI-Technologie für den Einsatz auf Platinen mit Intel-P55-Express-Chipsatz lizenziert hat.

Damit ist jetzt endlich offiziell, was seit der Computex Anfang Juni als Meldung ohne wirkliche Bestätigung umher geisterte. Die neuen Motherboards auf Basis des P55-Chipsatzes sowie deren unterschiedliche Ableger sind bekanntlich für die kommenden Intel-Prozessoren „Lynnfield“ und „Clarkdale“ alias Core i7, i5, i3 und Pentium mit LGA1156-Sockel konzipiert. Durch die Lizenzierung können Käufer eines P55-basierten Motherboards und eines passenden Prozessors ihren PC mit jeder Kombination von GeForce-GPUs ausstatten, einschließlich Quad-SLI. Dies hatten einige Hersteller bereits vor mehr als zwei Monaten ohne nähere Details verraten, was man an vielen Bildern von der Computex 2009 bereits erkennen konnte.

P55-, P57- und H57-Platinen vieler Hersteller im Bild

Je nach Hersteller dürfte das SLI-Vorhaben jedoch unterschiedlich gehandhabt werden. Während die günstigen P55-Mainboards hier und da auch auf den zweiten Grafikslot verzichten, dürfte das Gros mit zwei Grafikslots auf den Markt kommen. Diese werden vom neuen Prozessor und dem passenden P55-Chipsatz aber nur mit insgesamt 16 Lanes versorgt, welche sich bei dem Einsatz von zwei Grafikkarten in zwei Mal acht Lanes aufteilen müssen. Die High-End-Versionen der P55-Mainboards könnten dann auf einen zusätzlichen Bridge-Chip wie den bekannten NF100/NF200 zurückgreifen, der zusätzliche Lanes für Grafikkarten bereitstellt. Erst dann wäre beispielsweise Triple-SLI möglich. ASRock hatte in der letzten Woche bereits entsprechende Mainboards angekündigt, auch wenn man die genaue Verteilung der Lanes für die Grafiksteckplätze nicht preisgibt.

ASRock P55 Serie