Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.9 im Test

Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.9 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft. Für uns Grund genug, die neuen Treiber einem regelmäßigen Test zu unterziehen.

Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.9. In unserem Test sind zu Vergleichszwecken außerdem die Catalyst-Treiber 9.5, 9.6, 9.7 sowie 9.8 vertreten.

ATi Catalyst 9.9

Das angebliche Erscheinungsdatum des Catalyst 9.9 gibt AMD auf der Homepage als 09.09.2009 an, was sicherlich kein Zufall gewesen ist. Vielleicht war der Treiber ursprünglich auch für diesen Zeitpunkt geplant, tatsächlich ist die Software jedoch zwei Tage später, am 11.09.09, erschienen. Der Catalyst 9.9 steht dabei wie gewohnt in unserem Download-Archiv zum Herunterladen bereit.

Am 13. August wurde der Catalyst 9.9 von ATi fertiggestellt und befand sich seither einen Großteil der vergangenen Zeit bei Microsoft, um dort ein WHQL-Siegel zu erhalten. In der INF-Datei des Treibers gibt es nichts spannendes zu entdecken. Neue Grafikkarten sind nicht hinzugekommen und auch die voraussichtlich demnächst erscheinenden Radeon-HD-5800-Karten fehlen noch vollständig.

ATi Catalyst 9.9

Der Treiber bringt in der 64-Bit-Version für Windows Vista knapp 64 MB auf die Waage. Alternativ unterstützt dieser zudem Windows XP und Windows 7, sowohl in der 32-Bit- als auch in der 64-Bit-Variante. Die von ATi freigegebenen Release Notes machen deutlich, dass es sich bei dem Catalyst 9.9 primär um einen Bug-Fix-Treiber handelt, da in dem Dokument nicht von generellen Modifizierungen die Rede ist, sondern eigentlich ausschließlich ziemlich seltene Fehler erwähnt werden.

Einen Bug scheinen die Entwickler jedoch vergessen zu haben, was vor allem für deutsche Spieler sehr ärgerlich sein kann. Denn so gibt es mit dem Treiber in Anno 1404 im Direct3D-10-Modus immer noch massive Grafikfehler, wodurch Anno 1404 unspielbar wird. Im Direct3D-9-Modus ist dagegen alles einwandfrei, man muss aber auf Bildqualität und Performance verzichten. Interessanterweise weist ATi den Bug nur unter Windows 7 auf, wobei dieser auch Windows Vista betrifft.

Anno 1404 auf dem Cat 9.8 und 9.9
Anno 1404 auf dem Cat 9.8 und 9.9