eBay gegen Online-Vertriebsbeschränkungen

Parwez Farsan
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eBay hat heute die EU aufgerufen, das EU-Wettbewerbsrecht so zu überarbeiten, dass Markenhersteller den Verkauf ihrer Produkte über das Internet nicht mehr einschränken können. Mit einer von über 750.000 Europäern unterzeichneten Petition fordert eBay ein Ende des Missbrauchs sogenannter selektiver Vertriebsvereinbarungen.

Diese würden auf unfaire Weise den Online-Verkauf von Produkten in ganz Europa blockieren, Online-Unternehmen benachteiligen und zu unnötig hohen Preisen für die Verbraucher führen. eBay-Verkäufer aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben sich heute in Straßburg mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments getroffen, um ihrer Initiative Nachdruck zu verleihen. Zeitgleich zur Petition von eBay führt die EU-Kommission bis zum 28. September eine öffentliche Konsultation zur Überarbeitung der maßgeblichen Gesetzgebung, der Gruppenfreistellungsverordnung für vertikale Vertriebsvereinbarungen (Vertikal-GVO) und der zugehörigen Leitlinien durch. Im Rahmen dieses Prozesses setze sich eBay für mehr Rechtsklarheit, eine Unterstützung des grenzüberschreitenden Online-Handels, mehr Wahlfreiheit für die Verbraucher sowie eine gleichberechtigte Behandlung von Online- und Offline-Vertriebskanälen ein, so das Unternehmen.

Bisher haben in Europa 752.605 eBay-Nutzer die im Juli gestartete Petition unterzeichnet. Darunter sind mehr als 250.000 Verbraucher aus Großbritannien, über 200.000 aus Deutschland und mehr als 100.000 aus Frankreich. In Deutschland und Großbritannien macht eBay noch bis zum 28 September mit Online-Kampagnen weiter auf die Petition aufmerksam.