Xigmatek Midgard: Das erste Gehäuse vom Kühlerhersteller

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Benjamin Marks
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Testsystem im Betrieb

Das Testsystem im Detail:

  • Intel Core 2 Duo E6600 mit Zalman CNPS 9500AT
  • Asus P5Q-VM (P45)
  • 4 x 1024 MB Corsair XMS2 DDR2-800
  • Zotac GTX 260 AMP²!
  • 2 x 640 GB WD6400AACS-00G8B1 ATA
  • be Quiet! Dark Power Pro 450

Die Temperaturen wurden gemessen während das System den 3DMark05 als Dauerschleife ausführte. Die Lautstärkemessungen wurden ein weiteres Mal rein subjektiv durchgeführt und sind deshalb anstatt in einer Dezibelskala in diesem Test ausnahmsweise in Schulnoten von 1 (unhörbar) bis 6 (extrem störend) angegeben – in zukünftigen Tests werden wir wieder ausschließlich auf echte Messwerte setzen.

Bei rund 530 U/min sind beide Lüfter sehr leise und es ist lediglich noch ein leichtes Klackern der Lager wahrzunehmen. Im Bereich um 750 U/min, was etwa 7 V entspricht, fallen sie bereits stärker, allerdings noch nicht störend auf. Hier ist neben dem Klackern auch noch ein Brummen wahrzunehmen. Betreibt man die mitgelieferten Lüfter auf 12 V, kann man ein sehr deutliches Brummen und das Klackern der Lager hören. Diese Geräuschkulisse hält sich allerdings in Grenzen, wenngleich man zumindest einen Meter vom Xigmatek Midgard entfernt sitzen sollte, um seine Ruhe zu haben. Selbst im Betrieb bei 12 V bewegen die Lüfter leider nicht sonderlich viel Luft durch das Gehäuse. Im Frontbereich wird der Luftstrom durch den Festplattenkäfig gemindert, wenn auch nicht gänzlich unterbunden. Der Lüfter an der Rückseite sorgt dafür, die warme Luft zügig aus dem Innenraum zu transportieren.

Lautstärke
  • Xigmatek Midgard:
    • 120-mm-LED-Lüfter (5 V)
      1,5
    • 120-mm-LED-Lüfter (7 V)
      2,0
    • 120-mm-LED-Lüfter (12 V)
      3,0
  • Lancool K58:
    • 120-mm-Lüfter (5 V)
      1,5
    • 120-mm-Lüfter (7 V)
      2,0
    • 120-mm-Lüfter (12 V)
      3,5
    • 140-mm-Lüfter (5 V)
      1,0
    • 140-mm-Lüfter (7 V)
      1,5
    • 140-mm-Lüfter (12V)
      3,0
  • Lancool K7:
    • 120-mm-Lüfter (5 V)
      1,5
    • 120-mm-Lüfter (7 V)
      2,0
    • 120-mm-Lüfter (12 V)
      3,5
Einheit: Schulnoten

Auch in puncto Temperaturen braucht sich das Midgard nicht hinter anderen Gehäusen seiner Klasse zu verstecken. Es macht durchweg einen positiven Eindruck. Allerdings fällt auf, dass der Unterschied zwischen dem Silent- und Normalbetrieb nicht sonderlich groß ist.

Systemtemperaturen
  • CPU:
    • Xigmatek Midgard 12V
      51
    • Xigmatek Midgard 5V
      55
  • GPU:
    • Xigmatek Midgard 12V
      85
    • Xigmatek Midgard 5V
      86
  • Mainboard:
    • Xigmatek Midgard 12V
      52
    • Xigmatek Midgard 5V
      55
  • Festplatten:
    • Xigmatek Midgard 12V
      32
    • Xigmatek Midgard 5V
      35
Einheit: °C

Modifikationsmöglichkeiten

Silent System

Wer neben dem Spielen auch häufig am Computer arbeitet, sich dabei konzentrieren muss und seine Ruhe benötigt, sollte darüber nachdenken, sein System extrem leise zu gestalten. Zwar kommt dabei schnell der Gedanke an eine Wasserkühlung mit langsam drehenden Lüftern, im Fall des Xigmatek Midgard gestaltet sich der Einbau einer internen Wasserkühlung allerdings sehr schwierig. So wäre im Frontbereich, vorausgesetzt es werden nicht alle der fünf 5,25“-Schächte benötigt, zwar ausreichend Platz um etwa eine Pumpe mit Ausgleichsbehälter zu verstauen, allerdings kann es schwierig werden einen großzügig dimensionierten Radiator unterzubringen. Weder zwischen Chassis und Deckel, noch zwischen Chassis und Mainboard ist genügend Raum, um einen Dualradiator bzw. einen Dualradiator inklusive Lüfter anzubringen. Allerdings kann die Fläche vor dem Netzteil sowie der Bereich des 120-mm-LED-Lüfter an der Rückwand genutzt werden, um zwei einzelne Radiatoren einzubauen.

Die Voraussetzungen zum Dämmen des Midgard sind ebenfalls nicht gerade ideal. Viele kleine Unebenheiten und Unterbrechungen der Flächen an Chassis und Seitenwänden erschweren das Anbringen von Dämmmaterialien. Wer allerdings nicht alle Öffnungen an diesem Gehäuse benötigt, um auch jeweils einen Lüfter anzubringen, kann diese getrost überkleben. Alternativ kann z.B. auf eine Kombination des Gehäuses mit zusätzlichen Lüftern zurückgegriffen werden.

Da das Midgard ausreichend Möglichkeiten bietet nahezu alle verbauten Komponenten mit frischer Luft von außen zu versorgen, eignet es sich hervorragend, um Prozessor, Grafikkarte und Co. passiv zu kühlen. Ein erster Schritt sollte es sein, alle Lüfter im Gehäuse mit Vibrationsentkopplern auszustatten, sodass keine Schwingungen mehr an das Chassis oder ggf. an die Seitenwände übertragen werden. Da die Seitenwände sehr fest am Chassis einrasten, das Midgard von Natur aus auch genügend Masse (etwa 9,28 kg) mitbringt und es zusätzlich noch auf dämpfenden Füßen steht, sollte Vibrationen, die sich vom Innenraum an die Umgebung übertragen, vorgesorgt sein.

Werden die vorinstallierten Lüfter auf 7 V oder darunter geregelt, sind sie sehr leise. Einzig ein leichtes Klackern der Lager ist noch wahrzunehmen. Das Netzteil und die Festplatten sind vibrationsgedämpft bzw. -entkoppelt gelagert und somit weitestgehend ruhig gestellt. Einem sehr leisen System steht von Seiten des Gehäuses aus also nichts im Wege!

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.