Weitere Aktionen „Familien gegen Killerspiele“

Jirko Alex
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Über das Projekt „Familien gegen Killerspiele“ wurde bereits im Vorfeld der Sammelaktion in Stuttgart in zahlreichen Medien berichtet. Dass das Echo auf die Veranstaltung des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden (AAW) dennoch verhalten ausfiel, stimmt die Veranstalter nicht traurig. Sie sehen einen Erfolg und wollen das Projekt auch in anderen Städten anbieten.

Die Angehörigen der Opfer des Amoklaufs von Winnenden, die das Aktionsbündnis gründeten, werten die Aktion vom vergangenen Samstag als Erfolg. Zwar seien nicht viele Killerspiele gesammelt worden, verschiedene Medienberichte vermelden zwischen drei und zwei Dutzend Spiele, doch hätten sich beidseitig friedlich geführte Gespräche zwischen Computerspielern und den Kritikern der Gewaltspiele ergeben. Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund von über 500 teils beleidigenden E-Mails an das Aktionsbündnis positiv zu bewerten, da nur so Problemlösungen erarbeitet werden könnten. Schlussendlich, so das AAW, gehe es beiden Seiten darum, „dass kein Amoklauf in Deutschland mehr stattfindet. [...] Wir wollen, dass miteinander geredet wird und ein Zeichen setzen, dass Killerspiele aus den Kinderzimmern verbannt werden und Eltern sich dafür interessieren, was ihre Kinder tun!“

Im Internet wird die Aktion allerdings mit Spott überzogen, der die Intention völlig wegzuspülen scheint. So kursieren mehrere Youtube-Videos, die den inszenierten Einwurf von Spieleverpackungen in den völlig überdimensionierten Container zeigen. Der in diesem Zusammenhang kritisierte ZDF-Bericht zeigt die beanstandeten Videobilder, anders als es die Kritiker verlauten lassen, allerdings nicht.

Das AAW plant jedenfalls eine Ausdehnung des Projekts „Familie gegen Killerspiele“ auf weitere Städte, wie es auf der Internetseite heißt.

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