Gearbox-Chef kritisiert Crytek und id Software

Andreas Frischholz
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Gearbox-Chef Randy Pitchford zeigte sich in der jüngeren Vergangenheit recht redselig, hatte dabei aber stets kritische Worte für andere Studios über. Nachdem er zuletzt Valve und deren Steam-Plattform kritisierte, folgten nun Crytek und id Software, die seiner Ansicht nach am Markt vorbei entwickeln.

So erklärte er gegenüber dem Online-Magazin OXM, dass die aktuelle Konsolengeneration über einen längeren Zeitraum bestehe als die vorangegangenen – was insbesondere bei ambitionierten Projekten die Planung erschwere. Crytek und id Software würden es versäumen, eine breitere Spielerschicht anzusprechen, indem sie durch zu hohe Hardware-Anforderungen zu viele Spieler ausschließen. Crytek habe etwa vor der Veröffentlichung von Crysis mitgeteilt, dass man das Spiel nur für den PC herausbringen kann, da die Konsolen keine ausreichenden Ressourcen für die Engine bieten. Bei Crytek hat man diesen Ansatz bereits aufgefasst, die CryEngine 3 ist optisch gegenüber der Crysis zu Grunde liegenden CryEngine 2 kaum aufpoliert worden, aber nun auch unter der Xbox 360 sowie der PlayStation 3 lauffähig.

id Software hat bereits vor geraumer Zeit verkündet, dass der kommende Action-Titel Rage, basierend auf der „Tech 5“-Engine, aufgrund großer Texturen viel Speicherplatz benötige. Auf der PlayStation 3 ist das aufgrund des integrierten Blu-ray-Laufwerk verschmerzbar, bei der Version für die Xbox 360 und den PC bereitet das aber Probleme, da entsprechende Laufwerke nicht weit genug verbreitet sind. Deswegen kann die Version für die entsprechenden Plattformen nur auf mehreren DVDs ausgeliefert werden. Des Weiteren glaubt er nicht daran, dass sich die Hardware-Grundlage in absehbarer Zeit ändern wird: Microsoft wird die Xbox 360 mit dem Project Natal erweitern, Sony arbeitet mit dem Motion Controller an einem entsprechenden Pendant. Über die nächste Konsolengeneration ist außer diverser Spekulationen indes noch überhaupt nichts bekannt.

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