Larrabee als Consumer-Grafikkarte ist Geschichte

Volker Rißka
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Eines der ehrgeizigsten Projekte von Intel in den letzten Jahren war „Larrabee“, mit dem man den High-End-Grafikmarkt angreifen wollte. Gegenüber US-Medien hat Intel nun aber bestätigt, dass die erste Generation nicht in den Consumer-Markt entlassen werde, das Forschungsprojekt selbst aber weiterlaufen soll.

Zum letzten IDF hatte man noch groß die Werbetrommel gerührt und die Karte vorgeführt, als sie im übertakteten Zustand die Teraflops-Marke geknackt hat (siehe YouTube-Video). Doch all' dies ist für den Markt der Endkunden bereits Geschichte, die Karte wird nicht erscheinen. Laut Intel hat das Projekt die Erwartungen nicht erfüllt; sowohl in puncto Hardware als auch in puncto Software. Auf gut deutsch wird dies wohl heißen, dass man gegen AMD und Nvidia im Endkunden-Markt keine Chance gehabt hätte.

Als reines Forschungsprojekt soll Larrabee jedoch weitergeführt werden und sowohl intern als auch extern genutzt werden. Diese Plattform zur Softwareentwicklung soll im kommenden Jahr an den Start gehen. Was genau dann folgt, ist unbekannt. Eventuell wird Intel direkt an „Larrabee 2“ weiterarbeiten, was den kleineren 32-nm-Prozess einschließt, der eventuell einige der aufgetretenen Probleme lösen kann. Die Software-Probleme lösen sich damit aber nicht in Wohlgefallen auf, dies braucht zusätzliche Zeit. Und die hat sich Intel mit der Einstellung von „Larrabee 1“ gerade erkauft.