AVM kündigt zwei neue FRITZ!Box-Modelle an

Parwez Farsan
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Der Berliner Kommunikationsspezialist AVM hat für die diesjährige CeBIT Anfang März zwei neue FRITZ!Box-Modelle angekündigt, darunter mit der FRITZ!Box Fon WLAN 6360 erstmals auch ein Modell mit Kabelmodem, das Kunden mit einem Internetzugang über den Kabelanschluss benötigen.

Durch den Einsatz des Euro-Docsis-3-Standards kann die FRITZ!Box an jedem Kabelanschluss eingesetzt werden und ermöglicht Übertragungsraten von über 100 Mbit/s. Sie verfügt darüber hinaus über eine VoIP-Telefonanlage mit Anschlüssen für analoge und ISDN-Telefone und eine integrierte DECT-Basisstation (CAT-iq), die bis zu sechs Schnurlostelefone verwalten kann. Zur weiteren Ausstattung gehören Dual-WLAN nach n-Standard für 2,4 oder 5 GHz und vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Netzwerkspeicher und Drucker lassen sich auch über den USB-2.0-Port anschließen. Dass man hier nicht gleich zu USB 3.0 gegriffen hat, ist zwar ärgerlich, in Anbetracht der Produktgeschichte von AVM in Bezug auf den Wechsel von USB auf USB 2.0 aber auch nicht weiter verwunderlich. Der Marktstart soll sich am möglichen Angebot durch Kabelnetzbetreiber orientieren.

AVM FRITZ!Box WLAN 3370 und FRITZ!Box Fon WLAN 63606360
AVM FRITZ!Box WLAN 3370 und FRITZ!Box Fon WLAN 63606360

Die neue FRITZ!Box 3370 setzt ebenfalls auf WLAN nach n-Standard. Dabei sollen verschiedene Einzelmaßnahmen mehr Datendurchsatz und mehr Reichweite ermöglichen. So erhöht der Einsatz von drei Datenströmen (3x3 MIMO) die WLAN-Übertragungsrate auf theoretisch bis zu 450 Mbit/s, was einer Steigerung um 50 Prozent zum „normalen“ n-Standard bedeutet. Gleichzeitig sollen Signalausrichtung (TxBF), geringere Paketverluste (LDPC) und eine bessere Abstimmung der Datensignale über größere Distanzen (MRC) zu einer robusteren Übertragung und größerer Reichweite führen. Im Gegensatz zur FRITZ!Box Fon WLAN 6360 setzt AVM bei der FRITZ!Box 3370 auf ein VDSL- und ADSL-Modem, das abhängig vom Anschluss Internetgeschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s erlaubt. Vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse und zwei USB-2.0-Anschlüsse, um zum Beispiel einen UMTS-Stick anzuschließen, gehören ebenfalls zur Ausstattung. Der Marktstart ist für das dritte Quartal vorgesehen, wobei man sich natürlich wieder fragen kann, ob in diesem Zeitraum USB 3.0 nicht schon Pflicht wäre.

Ebenfalls für die CeBIT kündigt AVM eine neue App für Smartphones mit Android-Betriebssystem sowie das iPhone an. Die Mobiltelefone verbinden sich per WLAN mit der FRITZ!Box und können dann für Festnetztelefonate und weitere FRITZ!Box-Funktionen wie Telefonbuch, Anrufbeantworter oder Anrufliste verwendet werden. Beispielsweise werden so eingehende Festnetz- und VoIP-Anrufe von der FRITZ!Box auf das Smartphone geleitet. Aber auch abgehende Gespräche lassen sich vom Smartphone über die FRITZ!Box führen. Zur CeBIT plant AVM die neuen Anwendungsmöglichkeiten erstmals in einem FRITZ!App-Labor vorzustellen.