Gerüchte um neue Intel-Chipsätze

Volker Rißka
38 Kommentare

Eine wahrscheinlich von Lesern selbst erstellte Roadmap für Intels kommende Chipsatz-Familie der 6-Series sorgt bereits seit einigen Tagen für Verwirrung. Diese kündigt bereits für das kommende Quartal angeblich einen High-End-Chipsatz als Nachfolger des X58 an, was sich nach unseren Informationen aber als unwahr herausstellen dürfte.

Auf dem Fahrplan wurde ein „X68“ geführt, der angeblich vollen Support für USB 3.0 und SATA mit 6 GBit/s beinhalten sollte. Intels NDA-Roadmaps sehen solch einen Chipsatz aber bisher nicht vor. Ein Refresh wäre dank der „alten“ Konstellation von Northbridge und Southbridge neben dem Prozessor eben nicht nur auf einen Chipsatz bezogen, denn zu dem angeblichen „X68“ soll es auch noch eine ICH11 geben. Da der X58 in seiner aktuellen Konstellation aber bereits Intels Sechs-Kern-Prozessor „Gulftown“, der noch im ersten Quartal vorgestellt werden soll, vollständig unterstützt, gilt ein Update des gesamten Chipsatzes nur für USB 3.0 und SATA 6GBit/s als unwahrscheinlich. Beide Features werden zudem bereits von den Boardpartner über Zusatzchips für nahezu alle aktuellen Chipsätze bereitgestellt, so dass sich Intel kaum gezwungen sehen dürfte, seine eigenen Chipsätze vorzeitig zu aktualisieren.

Den Daten zufolge, die ComputerBase vorliegen, wird die 5-Series mit den gesamten Neuvorstellungen Anfang Januar auch das ganze Jahr 2010 über Bestand haben. Die Chipsätze unter dem Codenamen „Cougar Point“ greifen mit der kommenden Prozessorarchitektur, Codename „Sandy Bridge“, ins Geschehen ein. Inwiefern es dann jedoch mit komplett nativem Support für USB 3.0 und SATA 6 GBit/s aussieht, ist aktuell noch ungewiss. Während der schnellere SATA-Standard als relativ sicher gilt, gehen die Vermutungen bei USB 3.0 auseinander. Pessimistischen Angaben zufolge könnte diese Technologie nativ erst mit der danach folgenden Generation „Ivy Bridge“ und damit wohl erst 2012 unterstützt werden. Diese Informationen sind wie die meisten Aussagen über ein Jahr in die Zukunft aber sehr vage.