Intel Core i3-530/540 und i5-661 im Test: Das erste Mal mit Grafik

 42/43
Volker Rißka (+2)
330 Kommentare

Untersuchung der Grafikleistung

Intels Clarkdale-Prozessor und somit auch der von uns getestete Core i5-661 ist der erste seiner Art, der neben dem eigentlichen Hauptprozessor einen Grafikkern auf ein und demselben Package verbaut hat. Und somit spielt nicht nur die Leistung der reinen CPU sondern genauso die der GPU eine Rolle, von der wir an dieser Stelle einige erste Eindrücke wiedergeben wollen (ein gesonderter Artikel zum Thema Grafikkern im Clarkdale-Prozessor wird in den nächsten Tagen erscheinen!).

Eine Neuentwicklung ist der Grafik-Part nicht. Die Grafikeinheit ist mehr oder weniger identisch mit dem „GMA 4500HD“ aus demselben Hause. Doch der Clarkdale kommt mit höheren Taktraten und einigen weiteren Ausführungseinheiten daher. Das größte Problem bleibt damit aber nach wie vor dasselbe wie beim GMA 4500HD: Der Treiber. Doch so viel wollen wir in dieser Mini-Vorschau schon verraten: Die Treiber sind nicht mehr eine derartige Katastrophe, wie sie es noch vor einigen Monaten waren. Auf dem Niveau von ATi und Nvidia ist die Software aber noch lange nicht.

Den ersten Bug entdeckten wir gleich im Multi-Monitor-Betrieb, der zumindest unter Windows 7 x64 nicht funktioniert und entweder ein fürchterliches Ruckeln oder einen schwarzen Bildschirm hinterlässt.

Intel Clarkdale – das Grafikmenü

Darüber hinaus hat der Treiber, der uns in der Revisionsnummer 15.16.4.64.2008 vorliegt, Schwierigkeiten mit einigen Spielen. Eines dieser Opfer ist das neue Colin McRae Dirt 2, das auf dem Clarkdale-Prozessor nichts als einen leeren Monitor erzeugt. Stalker – Call of Pripyat startet im Gegenzug zwar, weist aber trotz akzeptabler Frameraten ein störendes Ruckeln auf. Besser geworden ist dagegen das Treibermenü, das Intel überarbeitet hat und optisch nun in einem recht guten Glanz daher kommt. Dies kann aber kaum darüber hinweg täuschen, dass die integrierte Intel-GPU immer noch nichts mit Anti-Aliasing (wobei man über den Nutzen in diesem Segment streiten kann) anfangen kann und zudem der anisotrope Filter nicht gerade hochwertig ist.

Doch es gibt durchaus auch einige gute Nachrichten von der GPU zu berichten: So weiß zum Beispiel die Blu-ray-Wiedergabe, unabhängig von dem eingesetzten Codec, zu überzeugen. Die Entlastung der CPU ist sehr gut und die Bildqualität ist auf einem akzeptablen Niveau – wobei allerdings Nvidias GeForce-9300-Chipsatz immer noch ein besseres Bild abliefert.

Zu guter Letzt hat Intel die Performance in Spielen steigern können, von denen, zumindest so lange der Treiber nicht dazwischen funkt, einige mit stark reduzierten Details annehmbar laufen.

World in Conflict: SA – 1280x1024
  • 1xAA/1xAF; niedrige Details:
    • Nvidia GeForce 9300 (E8600)
      44,6
    • Intel Clarkdale (Core i5-661)
      37,2
    • Intel GMA 4500HD (E8600)
      22,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

So zum Beispiel World Conflict: Soviet Assault, das unter 1280x1024 auf der Detailstufe „Niedrig“ ein flüssiges Spielen ermöglicht. Der Vertreter der „GMA 4500HD“-Klasse auf einem G45-Chipsatz (samt Intel-Core-2-E8600-Prozessor) rechnet knapp 15 Bilder pro Sekunde langsamer, die GeForce 9300 auf dem „GeForce 9300-ITX WiFi (GF9300-I-E)“ von Zotac allerdings etwas mehr als sieben Frames per Second schneller.

Weitere Details gibt es, wie eingangs versprochen, in den kommenden Tagen.