Intel Core i3-530/540 und i5-661 im Test: Das erste Mal mit Grafik

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Volker Rißka (+2)
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Chipsätze

Neben dem bereits von den Lynnfield-Prozessoren bekannten „P55“-Chipsatz stellt Intel für die neue Core i3/i5-Serie gleich drei neue Chipsätze vor, die gegenüber dem P55 dank des Intel Flexible Display Interface auch mit der integrierten Grafikeinheit zurechtkommen. Das Grundmodell H55 ist dabei für Einsteiger-Systeme gedacht, der H57 bietet eine leicht verbesserte Ausstattung. Der Q57 beherbergt mit einer Anti-Diebstahl-Schutz-Technologie sowie Unterstützung für die Intel Advanced Management Technologie 6.0 zwei Funktionen, die vor allem in OEM-Systemen für den Business-Bereich zum Einsatz kommen sollen.

Vergleich Desktop-Chipsätze
Feature P55 H55 H57 Q57
CPU-Sockel LGA-1156 LGA-1156 LGA-1156 LGA-1156
PCIe 2.0-Ports 8 6 8 8
PCIe-Konfiguration 1x16 / 2x8 1x16 1x16 1x16
PCI-Geräte 4 4 4 4
USB 2.0-Ports 14 12 14 14
SATA 2.0-Ports 6 6 6 6
Rapid Storage-Technologie -
Remote PC-Assistent - -
Anti-Diebstahl-Technologie - - -
Identitätsschutz - -
Quiet System-Technologie -
AMT 6.0 - - -
ME Ignition Firmware - - -
ME Firmware 6.0 - 8 MB 8 MB 8 MB
SPI Kapazität(min.) 2 MB 8 MB 8 MB 8 MB

Wie die Tabelle bereits offenbart, sind die neuen Chipsätze hauptsächlich für den OEM-Markt und damit für das Komplettsysteme-Geschäft gedacht. Den drei neuen Desktop-Chipsätzen fehlt deshalb die Möglichkeit eine zweite Grafiklösung ansprechen zu können, die Prozessoren selbst beherrschen diese Funktion aber genau so, wie es die Lynnfield vor vier Monaten vorgemacht haben. Die vom Clarkdale-Prozessor bereitgestellten PCI-Express-Lanes werden beim Einsatz von zwei Grafikkarten auf einem Mainboard mit P55-Chipsatz in zwei Mal acht Lanes aufgeteilt.

H55-Blockdiagramm
H55-Blockdiagramm
H57-Blockdiagramm
H57-Blockdiagramm
Q57-Blockdiagramm
Q57-Blockdiagramm
P55-Blockdiagramm
P55-Blockdiagramm

Die Preise für die neuen Mainboards auf Basis der drei neuen Chips dürften rein vom Chipsatzpreis etwas höher ausfallen als die P55-Boards. Dies will Intel aber über etwas eingeschränkte Komponenten und geringere Fertigungskosten der Mainboards egalisieren. Der P55-Chipsatz kostet laut Preisliste 40 US-Dollar, der H55 soll für den gleichen Preis an die Mainboardfertiger gehen. Für den H57 werden bereits 43 US-Dollar fällig, der Q57 kostet 44 US-Dollar bei einer Abnahme von 1.000 Stück. Die Preise für die mobilen Chipsätze sind mit Preisen von 40 bis 53 US-Dollar noch teurer.

Neben Intel haben unter anderem auch die üblichen Verdächtigen in Form von Asus, ASRock, MSI und Gigabyte Platinen mit den neuen Chipsätzen im Portfolio. Ein Blick in unseren Preisvergleich verrät, dass sogar bereits das ein oder andere Modell als lieferbar gekennzeichnet ist. Potenzielle Käufer finden zumindest eine kleine Auswahl vor, um der neuen CPU ein passendes Zuhause zu bieten. Spätestens zur CeBIT Anfang März dürfte die Palette an Mainboards mit H55/H57/Q57-Chipsatz deutlich Zuwachs erhalten.

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