Details zum Spiele-Streaming-Dienst „Gaikai“

Andreas Frischholz
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OnLive ist nicht der einzige Dienst, der derzeit versucht, ein Spiele-Streaming-Angebot zu etablieren. Der Kontrahent Gaikai wird unter der Regie des ehemaligen Game-Designers Dave Perry entwickelt, der auf der Game Developers Conference 2010 einige neue Details zum Geschäftsmodell verkündete.

Die technische Voraussetzung für Gaikai bildet wie bei OnLive die Internetverbindung, berechnet werden die Spiele auf zentralen Servern. Wie bereits im letzten Jahr bekannt gegeben wurde, verzichtet Gaikai auf Browser-Plugins oder ähnliches, die Spiele sollen auf allen Plattformen laufen, die Flash-Videos unterstützen. Um möglichst wenige Störungen zu erzeugen, setzt man zur Verringerung der Übertragungswege auf rund 300 Rechnerfarmen. OnLive betreibt stattdessen derzeit fünf Serverzentren in den USA, weswegen der Dienst vorerst auch noch nicht in Europa starten kann – Übertragungswege quer über den Atlantik sind schlicht zu lang.

Die Finanzierung von Gaikai erfolgt nicht über monatliche Gebühren, sondern Werbeschaltungen, kostenpflichtige Zusatzdienste sowie den Verkauf von Vollversionen. So soll beispielsweise ein Publisher über die Produktseite von Amazon eine direkt im Flash-Fenster spielbare Demo des jeweiligen Titels anbieten können, worauf die Kunden bei Kaufinteresse wählen, ob sie für den unbegrenzten Zugriff auf die Streaming-Version zahlen oder die Vollversion bestellen.

Perry legt Wert darauf, das System möglichst einfach zu halten. Er orientiere sich an Vorbildern wie Apples iPhone, bei dem Nutzer über wenige Klicks Apps herunterladen, gegebenenfalls kaufen und verwenden können. Zusätzlich will man zugunsten einer raschen Verbreitung soziale Netzwerke nutzen, direkte Anbindungen zu Twitter und für Blogs sind vorgesehen. Der Start von Gaikai ist laut Perry noch für diesen Frühjahr geplant.

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