Kinos hadern mit 3D-Übertragung der Fußball-WM

Jirko Alex
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Obwohl die Fußball-Weltmeisterschaft bis auf wenige Wochen heran gerückt ist, entfernen sich zahlreiche Betreiber von Kinoketten eher von einer Vorführung ausgesuchter Spiele in 3D als dass sie diesem Plan näher kämen. Schuld sei eine schlechte Bildqualität, die von der FIFA zu verantworten sei.

So berichtet das Fachmagazin Blickpunkt:Film, dass sich zahlreiche Betreiber von Kinos und Filmhausketten nach einer Testvorführung enttäuscht zeigten. So empfahl etwa Cineplex Deutschland, ein Verbund vor allem mittelständischer Kinounternehmen, seinen Mitgliedern den Verzicht auf eine 3D-Übertragung der Fußball-WM. Auch die Kinoketten Cinemaxx und CineStar übten sich mittlerweile in Zurückhaltung, wenngleich man das Thema noch nicht komplett fallen lassen wolle. Die beiden genannten Kinoketten hoffen noch auf eine attraktivere technische Lösung, wie es heißt.

Der Grund für das Hadern mit der 3D-Übertragung seien eine schlechte Bildqualität sowie Bildregie der 3D-Fußballspiele. So entspreche die Bildqualität der Sportübertragungen nicht dem Standard, den aktuelle 3D-Filme an den Tag legten. Statt der vollen 2K-Auflösung will die FIFA die Spiele nur in reduzierter Auflösung im Sensio-Format ausstrahlen. Dabei handelt es sich um eine dem Side-by-Side-Format entlehnte Technik, bei der die Doppelbilder in einem einzelnen Frame vorliegen und sich so die Auflösung teilen.

Sollten in den Kinos keine 3D-Übertragungen stattfinden, dürfte es für deutsche Fußballfans schwer werden, überhaupt in den Genuss stereoskopischer Fußballsendungen zu kommen. Bisher hat auch kein hiesiger TV-Sender die Ausstrahlung von Partien der Fußball-WM in 3D angekündigt.

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