GeForce GTX 460 im Test: Nvidia bringt eine neue Preisbrecher-Grafikkarte

 28/28
Wolfgang Andermahr
675 Kommentare

Leistungsurteil

Beide GeForce-GTX-460-Karten zeigen eine durchweg gute Leistung. Die beiden Probanden machen der GeForce GTX 465 mächtig Druck, die nur selten deutlich schneller ist.

Unter 1680x1050 liegt die GeForce GTX 460 mit 768 MB zwei Prozent hinter der Radeon HD 5830, während die 1.024-MB-Karte zwei Prozent vor dem ATi-Produkt liegt. Die GeForce GTX 465 ist nochmals um drei Prozent schneller. In 1920x1200 ergeben sich nur kleine Änderungen. Die Radeon HD 5830 liegt gleich auf mit der großen GeForce GTX 460, während die kleine Version um vier Prozent langsamer ist. Die GeForce GTX 465 rendert um zwei Prozent flotter. In 2560x1600 haben die aktuellen Nvidia-Karten dann wieder einige Schwierigkeiten und so muss sich die GeForce GTX 460 (1 GB) um fünf Prozent der Radeon HD 5830 geschlagen geben.

Mit den beiden qualitätssteigernden Features zieht die GeForce GTX 460 der Radeon HD 5830 dann allerdings vollends davon. Unter 1680x1050 rendert das 768-MB-Produkt um zehn Prozent flotter, die „vollständige“ Nvidia-Karte gar um 19 Prozent, womit diese sogar um fünf Prozent flotter als die GeForce GTX 465 arbeitet. Unter 1920x1200 rückt die Radeon HD 5830 um geringe zwei Prozent näher an die Konkurrenz heran, wobei es ansonsten keinerlei Verschiebungen gibt. Unter 2560x1600 ist die GeForce GTX 460 dann 22 Prozent flotter als die Radeon HD 5830 und acht Prozent als die GeForce GTX 465, wobei alle Karten in dieser Leistungsklasse für diese Qualitätseinstellung im Endeffekt meistens eh zu langsam sind.

Nvidia GeForce GTX 460
Nvidia GeForce GTX 460

Bei acht-facher Kantenglättung agiert die GeForce GTX 460 768 unter 1680x1050 vier Prozent schneller als die Radeon HD 5830 und um 13 Prozent langsamer als die GeForce GTX 460 1.024 MB. Die GeForce GTX 465 ist um sechs Prozent langsamer als die „Vollversion“ der GF104-Karte. In 1920x1200 muss sich die 768-MB-Variante um drei Prozent der Radeon HD 5830 geschlagen geben, die wiederum um 16 Prozent hinter der GeForce GTX 460 1.024 MB liegt.

Fazit

Bezüglich der Leistung hat Nvidia mit der GF104-GPU in Form der GeForce-GTX-460-Serie also alles richtig gemacht. Mit der Radeon HD 5830 liegen beide Varianten ohne Kantenglättung gleich auf, während bei Nutzung von Anti-Aliasing sich vor allem die 1.024-MB-Karte der GeForce GTX 460 einen ordentlichen Vorsprung erkämpfen kann. Dieser ist sogar so ordentlich, dass die GeForce GTX 465 oft geschlagen wird und selbst die Radeon HD 5850 recht nahe rückt. Die 768-MB-Karte fällt im Vergleich immer weiter ab, je höher die Qualitätseinstellungen geschraubt werden. Dennoch ist sie zu keiner Zeit spürbar langsamer als die Radeon HD 5830, liegt im Schnitt sogar davor.

Ein richtiges Highlight ist das Kühlsystem der GeForce GTX 460, das auf beiden Karten identisch ist. Es ist unter Windows flüsterleise und wird selbst unter Last nicht viel lauter. Die Konkurrenzkarten haben in dieser Disziplin keine Chance – eine der größten Überraschungen. Endlich!

Ein Grund: An der Leistungsaufnahme scheint Nvidia ein gutes Stück geschraubt zu haben. Die GeForce GTX 460 (untereinander schenken sich die Karten nichts) liegt unter Windows nun auf dem Niveau einer Radeon HD 5770 – und diese schlägt sich dort sehr gut. Unter Last steigt die Leistungsaufnahme zwar wieder verhältnismäßig weit an, mit dem Hunger des GF100 hat dies aber nicht mehr allzu viel gemein: Exakt gleich viel wie eine Radeon HD 5830 benötigen die Nvidia-Karten. Wenn man bedenkt, dass die Radeon HD 5850 flotter und genügsamer ist, ist das zwar weiterhin keine Spitzenleistung, in Anbetracht der um Meilen schlechteren GeForce-GTX-400-Brüder aber wiederum erfreulich. Den Trend bitte fortsetzen!

Nvidia GeForce GTX 460 1GB
Nvidia GeForce GTX 460 1GB

Beide GeForce-GTX-460-Versionen haben uns im Test somit sehr gut gefallen. Die 768er-Karte ist unserer Meinung nach einer Radeon HD 5830 vorzuziehen, einzig der recht kleine Speicher kann ein Hemmschuh sein, denn Kantenglättung kostet schnell viel Leistung und in Zukunft dürfte mehr Speicher immer wichtiger werden. Mit 199 Euro liegt die Karte leicht über dem Niveau der Radeon HD 5830 (die noch zehn Euro günstiger ist). Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung können wir aufgrund des VRAMs aber nicht geben. Dieser ist durchaus ein Risikofaktor, den die Radeon HD 5830 nicht hat.

Absolut sorgenfrei zugegriffen werden kann dagegen zur GeForce GTX 460 mit 1.024 MB, die unserer Meinung nach die derzeit beste GeForce-GTX-400-Karte ist. Die Karte ist mit Kantenglättung ein gutes Stück schneller als eine Radeon HD 5830, kommt recht nahe an die Radeon HD 5850 an und überflügelt sogar meistens die GeForce GTX 465! Es gibt kein Speicherproblem, die Karte ist sehr leise und schlägt bezüglich der Leistungsaufnahme nicht mehr über die Stränge – Potential nach unten ist allerdings weiterhin vorhanden. Zieht man dazu noch das vorhandene Feature-Set in Betracht, sind die verlangten 229 Euro für die GeForce GTX 460 1.024 MB absolut angemessen und unserer Meinung nach erhält der preisbewusste Spieler damit eine super Grafikkarte. Die GeForce GTX 465 wird mit einem Schlag überflüssig.

Nvidia GeForce GTX 460 (768 MB)
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF manchmal möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg sehr leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Mit 768 MB kleiner Speicher
Nvidia GeForce GTX 460 (1.024 MB)
  • Schnell genug für 1920x1200
  • AA/AF häufiger möglich
  • Sehr schnelles DirectX 11
  • SSAA in allen APIs möglich
  • CUDA/PhysX
  • Durchweg sehr leise
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
  • Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last

Verwandte Artikel

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.