Cisco vor 5-Milliarden-Angebot für Skype?

Volker Rißka
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Übernahmen sind aktuell wieder hoch im Kurs: nachdem Intel erst McAfee und dann auch noch die Handy-Sparte von Infineon übernommen hat, bahnt sich eine weitere große Transaktion an. Aktuelle Gerüchte sprechen davon, das Cisco die Voice-over-IP-Plattform Skype für etwa 5 Milliarden US-Dollar kaufen könnte.

Cisco steht derzeit finanziell gesund da, im letzten Quartal wurden beispielsweise bei einem Umsatz von 10,8 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar einige Unternehmensrekorde gebrochen.

Eine Übernahme von Skype durch Cisco würde einen großen Konkurrenten gegen Google hervorbringen, der erst kürzlich seinen eigenen Voice-over-IP-Dienst vorgestellt hatte. Marktführer Skype hat nach eigenen Angaben 560 Millionen registrierte Nutzer, von denen aber nur knapp über acht Millionen für diesen Dienst zahlen. Man erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von 406 Millionen US-Dollar bei einem Gewinn von 13,2 Millionen US-Dollar.

Die Geschichten um die Käufe und Verkäufe von Skype waren in der Vergangenheit keine rühmlichen. eBay hatte Skype im Jahr 2005 für 4,1 Milliarden US-Dollar gekauft, ist damit aber dank geringer Umsätze nie wirklich glücklich geworden. Im November 2009 trennte sich das Unternehmen wieder von diesem Zweig und stieß ihn für 1,9 Milliarden US-Dollar ab, was eBay zum einen direkt ein profitables Quartal bescherte, andererseits nur rund die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises darstellt. Was an dem Gerücht des Skype-Kaufs durch Cisco dran ist, dürften die kommenden Wochen zeigen.

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