iTunes-Konkurrenz von Microsoft kommt nach Europa

Benjamin Beckmann
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Laut einer Pressemitteilung von Microsoft wird das Unternehmen den virtuellen Marktplatz „Zune“ noch im Herbst nach Deutschland bringen. Auf die Stream-Flatrate „Zune Pass“ müssen hiesige Kunden allerdings verzichten.

Zune soll für viele Länder etwa gleichzeitig mit den ersten Smartphones auf Basis von Windows Phone 7 geöffnet werden. Darunter sind neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien und Spanien. Im deutschsprachigen Raum wird das Angebot allerdings eingeschränkt sein. Für Nutzer in Österreich und der Schweiz beschränkt es sich auf das Abrufen von Filmen per Stream. Deutsche Kunden können bei Zune immerhin auch Filme und Musik auf den PC, die Xbox 360 oder das Windows-Phone-7-Gerät herunterladen.

Als weiterer Wermutstropfen stellt sich das Fehlen des „Zune Pass“ im deutschsprachigen Raum heraus. Die Streaming-Flatrate zum Preis von 9,99 Euro je Monat bleibt zunächst dem britischen, französischen, italienischen und spanischen Kundenkreis vorbehalten. Heise online sieht als möglichen Grund Forderungen der GEMA, welche 10 Cent je Stream-Wiedergabe verlangen will. Das Ergebnis dieser Verhandlungen steht allerdings noch aus. Ob und in welcher Form der „Zune Pass“ später den deutschen Markt erreichen wird, ist bislang nicht bekannt. Dies gilt auch für typische Preise einzelner Musik- oder Filmtitel, bei denen Microsoft aus dem Repertoire von Universal, Sony BMG, EMI und Warner schöpfen kann. Videos stellen Paramount Pictures und Warner Bros. bereit.