Ping: Facebook und Apple im Disput

Jan-Frederik Timm
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Die im kürzlich von Apple vorgestellten Netzwerk Ping integrierte Funktion zum Auffinden und Einladen von Facebookkontakten, wurde von Facebook bereits nach wenigen Stunden gesperrt. Als Grund werden fehlende Absprachen zwischen beiden Unternehmen vermutet.

So nutzt Apples Ping eine eigentlich offene API Facebooks, die es Ping Nutzern ermöglichen sollte ihre Facebookkontakte zu suchen und einzuladen. Dies wäre an sich nicht weiter problematisch, jedoch besteht seitens Facebooks die Restriktion, der zufolge diese API ohne Erlaubnis von Facebook für andere Unternehmen nur bis zu einer maximalen Belastung durch 100 Millionen Nutzer benutzbar ist. Da theoretisch aber 160 Millionen iTunes-Nutzern durch Ping eine Nutzung offen stünde, jedoch keine entsprechende Vereinbarung zwischen Apple und Facebook getroffen wurde, soll Facebook dies unterbunden haben. Im Gegenzug soll sich Apple veranlasst gesehen haben den Facebook-Connect-Stecker zu ziehen.

Zu diesen aus Insiderkreisen stammenden Informationen würde auch passen, dass sich Steve Jobs am Mittwoch vor Journalisten darüber mokierte, dass Facebook unliebsame Forderungen stelle. Allerdings sollte dieser Disput nicht von übermäßiger Dauer sein, da man hinter den Kulissen an einer Lösung des Problems arbeite, wie All Things Digital erfahren haben will. Facebook selbst äußerte, dass man bisher erfolgreich mit Apple zusammengearbeitet habe und dies auch in Zukunft tun werde.

Von der IT-Sicherheitsfirma Sophos wurde indes bereits darauf hingewiesen, dass Spammer in Apples Netzwerk eine neue Spielwiese gefunden hätten, auf der sie mangels adäquater Filterung Nutzer nach belieben mit Spam-Links eindecken könnten. In ersten Exemplaren dieser Spam-Nachrichten wird kurioserweise als Belohnung für eine Umfrageteilnahme ein iPhone versprochen.