R.U.S.E. im Test: Frischer Wind im Echtzeit-Genre

 4/4
Sasan Abdi
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Fazit

Ubisoft und Eugen Systems gelingt mit „R.U.S.E.“ sicher keine Revolution. Für frischen Wind im Genre sorgt der Titel aber allemal. Dies liegt allerdings nicht etwa an der durchschnittlichen, ziemlich beliebigen Handlung und schon gar nicht an dem mittlerweile wirklich arg ausgelutschten Setting, sondern an der insgesamt erfrischend unkonventionellen Konzeption.

R.U.S.E. im Test

Grundsätzlich basiert diese auf einem kleinen Paradigmenwechsel, der zwar nicht extrem selten ist, dafür aber in diesem Fall erstklassig umgesetzt wird. So übernimmt man nicht mehr nur die Verantwortung für einen partiellen Teil eines Feldzuges, sondern dirigiert gleich die Geschicke eines ganzen Frontabschnitts und kann dabei auf eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Einheiten und Listen zurückgreifen. Dadurch gewinnen die Geschehnisse an Dynamik: Man wird zurückgeworfen, täuscht auf der einen Flanke eine große Offensive an, um dann plötzlich bis zum letzten Moment ungesehen das verwaiste Zentrum des gegnerischen Aufgebots in die Zange zu nehmen – Abläufe, die insbesondere im Mehrspielermodus gegen menschliche Gegner auf der einen Seite enorm fordernd, zugleich aber eben deshalb auch sehr spaßig sind.

Doch auch die überraschend lange Einzelspieler-Kampagne samt der separaten Missionen und Operationen weiß insgesamt zu überzeugen. Gleiches gilt für die technische Umsetzung, wobei insbesondere der stufenlose Zoom ordentlich funktioniert, was die durchaus vorhandene Detailarmut in Teilen wett macht.

Unterm Strich kann man „R.U.S.E.“ vor diesem Hintergrund somit ein gutes Zeugnis ausstellen. Auch wenn längst nicht alles perfekt ist, sei deswegen abschließend gesagt: Freunde des Genres sollten sich den Titel unbedingt ansehen.

Kopierschutz

Zur Sicherung der Inhalte setzt man bei Ubisoft auf die Online-Aktivierung via Steam. Dies bedeutet auch, dass Patches über die Valve-Plattform eingespielt werden, was durchaus komfortabel ist. Weniger komfortabel ist dagegen, dass dies einen Weiterverkauf oder die Weitergabe an Freunde nahezu unmöglich macht.

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