SSD-Controller im Vergleich: Marvell gegen Samsung gegen SandForce

 10/10
Norman Dittmar
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Fazit

Unser Fazit möchten wir dieses Mal in aufsteigender Reihenfolge gestalten. Wir beginnen mit dem schwächsten Kandidaten im Test.

Samsungs neue SSD Serie konnte bei den Benchmarks voll überzeugen, die Realtests waren jedoch enttäuschend. Im Schnitt ist die SSD 470 etwa zehn Prozent langsamer gewesen als Crucials RealSSD. Selbst im Vergleich zur P128 war die Leistung nicht gerade herausragend. Insgesamt waren beide gleich schnell, aber nur, weil die Leistung der P128 im genutzten Zustand eingebrochen ist (dazu müssen wir allerdings anmerken, dass diese Einbrüche mit aktiviertem TRIM vermutlich nicht auftreten).

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Corsairs Force F40 hat sich relativ gut geschlagen. Lediglich beim Entpacken lag sie aufgrund der niedrigen sequentiellen Transferraten weit hinter den anderen Testkandidaten. Aufgrund unserer bisherigen Tests sollte sie ein wenig schneller als Intels X25-V sein, die wohl den wahren Konkurrenten dieser SSD darstellt. Klammert man das Entpacken aus, so ist die kleine SandForce-SSD minimal langsamer als Crucials C300 und ein wenig schneller als Samsungs SSD 470. Für den Einsatz in einem HTPC bietet die Force F40 also eine interessante Alternative. Für eine Systemplatte in einem normalen Desktop-PC sollte man aber mindestens zur 60-GB-Version greifen.

Crucial scheint mit der RealSSD C300 indes alles richtig gemacht zu haben. Sie bietet eine sehr gute Leistung in allen Bereichen und zeigte keinerlei Schwächen. Reale Leistungsunterschiede zwischen dem SATA-II- und SATA-III-Modus liegen im Bereich der Messungenauigkeit bzw. lassen sich durch die unterschiedlichen Treiber erklären. Im Mittel konnten wir keinen Vorteil bei der Verwendung von SATA III feststellen.

Ob die C300 und SandForce-Modelle mit 120 GB gleich schnell sind oder ob die C300 einen Tick vorn liegt, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Wenn überhaupt liegen die Leistungsunterschiede aber nur haarscharf im messbaren Bereich und sind mit Sicherheit nicht spürbar. Crucial bietet mit der C300 ein wenig mehr Speicherplatz und eine höhere sequentielle Schreibrate bei gleicher Kapazität. SandForce hat dafür die höhere Lebenserwartung. Aufgrund der hervorragenden Leistung in allen Bereichen und weil die C300 auch ohne TRIM keinen Leistungsverlust aufwies, erhält sie unsere Empfehlung.

Empfehlung (09/10)
Empfehlung (09/10)

Abschließend wollen wir uns die Preisgestaltung der getesteten SSD-Serien genau anschauen:

Preisvergleich der Testkandidaten
Modell/Kapazität 40 GB 60/64 GB 80 GB 120/128 GB 160 GB 240/256 GB
Crucial RealSSD - 137,39 € - 245,89 € - 522,71 €
Corsair Force 106,00 € 131,90 € 195,90 € 248,23 € 389,11 € 522,90 €
Samsung SSD 470 (retail) - 154,73 € - 299,00 € - 568,00 €
Corsair P Serie - 142,95 € - 221,29 € - 466,05 €

Crucials RealSSD C300 und die Corsair-Force-Serie kosten in etwa gleich viel, was nach Abwägen der Vor- und Nachteile auch gerechtfertigt erscheint. Aufgrund der etwas höheren Kapazität könnte man der C300 aktuell somit auch noch ein minimal besseres Preis-/Leistungsverhältnis zugestehen.

Samsungs SSD 470 ist aktuell hingegen viel zu teuer für die gebotene Leistung. Der Preis sollte mindestens zehn Prozent unter dem der RealSSD liegen, damit sie für den potentiellen Käufer attraktiv wird. Die P128 als Vorgänger der SSD 470 bietet zumindest bei 128 GB und 256 GB einen ansprechenden Preis.

Letztendlich kann man schlussfolgern, dass Samsung aktuell nicht mit der Konkurrenz von SandForce und Marvell mithalten kann.

Übersicht: Sämtliche SSD-Tests, die bisher auf ComputerBase erschienen sind
Preisvergleich: Preisübersicht SSDs

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