Vorläufig kein Symbian mehr bei Sony Ericsson

Patrick Bellmer
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In einem Interview mit der amerikanischen Wirtschaftszeitung BusinessWeek teilte ein Sprecher des schwedisch-japanischen Handy-Herstellers Sony Ericsson mit, dass es auf absehbare Zeit keine Modelle mehr mit Symbian-OS aus seinem Hause gebe wird.

Damit bestätigte der Sprecher Aussagen von Jan Uddenfeldt. Uddenfeldt – technischer Leiter des Handy-Herstellers – hatte vor wenigen Tagen in einem Interview mit der schwedischen Zeitung Ny Teknik gesagt, dass Sony Ericsson vorläufig keine neuen Handys mit Symbian als Basis planen würde. Im Juli klang das noch anders: Damals bestätigte Creative Director Rikki Sakaguchi, dass man auch weiterhin auf die drei Systeme Android, Symbian und Windows Phone setzen würde.

Warum das Unternehmen binnen weniger Monate diese Strategie geändert hat, ist nicht bekannt. Allerdings musste Sony Ericsson deutliche Kritik für das Festhalten an drei Betriebssystemen einstecken. In Gänze will man sich aber auch jetzt noch nicht von Symbian verabschieden, Sony Ericsson bleibe auch weiterhin Mitglied der Symbian Foundation, zu der neben Nokia unter anderem auch Samsung, LG und HP gehören.

In jedem Fall ist der vorläufige Verzicht auf Symbian ein weiterer Rückschlag für Nokia. Die Finnen kämpfen schon seit Monaten mit einem anhaltendem Rückgang der Marktanteile, insbesondere bei Smartphones gab es zuletzt drastische Einbußen zu verzeichnen. Vielleicht gibt es auch aus diesem Grund momentan Spekulationen darüber, ob Nokia selbst teilweise auf Symbian verzichtet. Zuletzt hieß es, dass die Nokia-Führung über den Einsatz von Windows Phone 7 nachdenken würde.

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