Nintendo: Umsatzeinbrüche wegen Wii und DS

Benjamin Beckmann
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Nintendo musste im ersten Halbjahr 2010 erhebliche Umsatzeinbußen hinsichtlich der Konsole Wii und des portablen Nintendo DS in Kauf nehmen. Nachdem sieben Jahre in Folge Gewinne erzielt werden konnten, hat sich dies im ersten Halbjahr des laufenden Jahres grundlegend geändert – erstmals drohen rote Zahlen in der Jahresbilanz.

Der Verlust für die erste Jahreshälfte beläuft sich auf 2,01 Milliarden Yen, was umgerechnet etwa 17,7 Millionen Euro entspricht. Diese Zahl erscheint allerdings bei Betrachtung des ersten Quartals in einem anderen Licht, denn hier fehlten gar 25,2 Milliarden Yen (etwa 223 Millionen Euro) in der Bilanz. Im zweiten Quartal stabilisierten sich die Einnahmen wieder.

Gründe für die dramatischen Umsatzeinbußen sind einerseits der starke Kurs des Yen, der schwer auf die Gewinnspanne bei Exporten drückt. Andererseits sind die Verkaufszahlen der Wii und des DS deutlich zurückgegangen: Während der Verkauf der Wii um etwa 14 Prozent nachließ, traf es die portable Konsole DS deutlich schlimmer. Ein um gut 42 Prozent gesunkener Absatz macht hier dem Konzern das Leben schwer.

Die Hoffnungen Nintendos liegen nun auf einem starken Weihnachtsgeschäft. Werden diese Hoffnungen erfüllt, könnte man sich gerade noch in die schwarzen Zahlen retten. Die neue portable 3D-Konsole namens „3DS“ wird somit mehr als dringend zur Ankurbelung des Absatzes benötigt. Diese soll in Japan am 26. Februar kommenden Jahres in den Handel kommen. Im März soll der Release dann in Europa und den USA erfolgen.

Wir bedanken uns bei Fabian Kolbe
für das Einsenden dieser Meldung.

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