Windows Phone 7: Einschränkungen und erste Probleme

Patrick Bellmer
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Die vor zwei Tagen auf den Markt gekommenen ersten Windows-Phone-7-Smartphones sind nicht ganz fehlerfrei. Zahlreiche Nutzer bemängeln Fehler, die auf die Hard- oder Software zurückzuführen sind. Außerdem sind neue Einschränkungen für Entwickler bekannt geworden.

Die Internet-Seite Neowin.net berichtet von zahlreichen Nutzern der drei verfügbaren HTC-Smartphones HD7, Mozart und Trophy, die Probleme mit der Xbox Live Extra-App haben. Anhand der Anzahl der Bewertungen im Windows Phone 7-Marketplace scheint die Zahl der Betroffenen größer zu sein.

Ein anderes, herstellerübergreifendes Problem betrifft die Positionsbestimmung via GPS. Hier wird von Besitzern die teilweise extrem ungenaue Lokalisierung kritisiert, außerdem dauert es teilweise sehr lange, bis überhaupt eine Ortung stattgefunden hat. Ebenfalls auf allen Geräten kann es zu sehr langen Ladezeiten bei Spielen kommen. Selbst bei – aus Sicht des Platzbedarfes – kleinen Titeln kann es bis zu einer Minute dauern, bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Im Vergleich zu den iPhone- und Android-Versionen der Spiele soll es deutlich länger dauern.

Über eine bislang unentdeckte oder nicht kommunizierte Einschränkung berichtet das US-Magazin Fortune. Demnach können Entwickler die verbauten Kameras nur eingeschränkt verwenden, da Microsoft die entsprechende Schnittstelle nicht freigegeben hat. Betroffen sind sogenannte Augmented Reality- und Video-Chat-Anwendungen. Auf Nachfrage hat Microsoft bestätigt, dass Entwickler nur Zugriff auf die Foto-Funktion haben. Ob und wann die Zugriffsrechte erweitert werden, ließ Microsoft offen.

Auch wenn man hier vermutlich von den üblichen Kinderkrankheiten sprechen muss, die im Rahmen jeder Produkteinführung auftreten können, kann der Start von Windows Phone 7 zumindest in Deutschland für Microsoft nicht zufriedenstellend verlaufen sein.