Intel als Auftragsfertiger: 22-nm-Prozess für Achronix

Michael Günsch
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Erstmals gewährt der Halbleiter-Gigant Intel einem Partnerunternehmen Zugang zu seinen modernen Fertigungsanlagen. Künftig wird Intel für den kleinen kalifornischen Chipentwickler Achronix Semiconductor FPGA-Chips im neuen 22-nm-Verfahren herstellen.

Der 22-nm-Prozess wird ebenfalls bei Intels kommender CPU-Generation „Ivy Bridge“ zum Einsatz kommen, deren Massenfertigung voraussichtlich Ende 2011 beginnt. Die nun geschlossene Partnerschaft mit Achronix beinhaltet die künftige Produktion von Field-Programmable-Gate-Array-Chips (FPGA) im 22-nm-Verfahren in Intels Fabriken. Damit gewährt Intel erstmals einem Partner strategischen Zugang zu den streng geheimen Fertigungstechniken und -anlagen.

Zu den Produkten von Achronix zählt unter anderem auch die neue FPGA-Plattform „Speedster22i“, die beispielsweise PCI-Express 3.0, 10/40/100-Gigabit-Ethernet, DDR3-Speichercontroller bis 2.133 Mbit/s sowie das schnelle Chip-to-Chip-Verbindungsprotokoll „Interlaken“ unterstützt. Der Speedster22i soll dank Intels 22-nm-Fertigung 300 Prozent mehr Leistung liefern und dabei 50 Prozent weniger Energie verbrauchen als der Vorgänger. Weiterhin soll er sich durch die kleine Strukturbreite 40 Prozent günstiger produzieren lassen.

Der FPGA-Chip soll später im Telekommunikationsbereich (LTE-Standard), der Unterhaltungselektronik sowie in Netzwerken Verwendung finden. Außerdem sei auch ein Einsatz in der militärischen Raumfahrt der USA denkbar.

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