THQ plant mit höherem DLC-Einkommen

Patrick Bellmer
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Auf einer Veranstaltung der Investment-Bank BMO Capital Markets präsentierte THQ-Präsident Brian Farrell Pläne des Entwicklers und Publishers bezüglich der zukünftigen Preisgestaltung seiner Spiele. Demnach setzt man in Zukunft noch stärker auf sogenannten „Download Content“ – kurz DLC – zur Refinanzierung der Titel.

Den Anfang soll der nächste Teil der „MX vs. ATV“-Reihe machen. Statt wie bislang üblich für 59,99 US-Dollar wird THQ das Spiel für einen geringeren Preis veröffentlichen. Dadurch sollen mehr Käufer angesprochen werden. Laut Farrell würde ein hoher Preis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung viele Interessenten abschrecken. Die Frage dürfe nicht sein, wie hoch man einen Preis ansetzen, sondern wie viele Käufer man gewinnen kann, so Farrell weiter.

Man plane, den „MX vs. ATV“-Nachfolger schon bei der Veröffentlichung für 39,99 US-Dollar anzubieten. Später sollen dann zahlreiche DLCs erscheinen, die nicht nur die Entwicklung des zusätzlichen Inhaltes, sondern auch des eigentlichen Spiels refinanzieren sollen. Da wegen des niedrigeren Verkaufspreises eine größere Anzahl an Käufern prognostiziert wird, soll diese Art der Preisgestaltung erfolgreicher sein.

Es bleibt abzuwarten, ob dieses Modell wirklich Zukunft hat. Schon heute wird die DLC-Mentalität zahlreicher Publisher und Entwickler kritisiert. Durch das Ankündigen von zusätzlichen Inhalten – ob echtes Addon oder DLC – schon vor der Veröffentlichung des Hauptprogramms fühlen sich Käufer oftmals übervorteilt. Teilweise ist von kostenpflichtigen „Demo-Versionen“ die Rede, wenn Spiele nachträglich in großem Umfang gegen Gebühr erweitert werden.