Foxconn will Fertigungskapazitäten für LCDs erweitern

Maximilian Schlafer
5 Kommentare

Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn scheint offenbar seine Fertigungskapazitäten bei kleinen und mittleren LCD-Panels erweitern zu wollen. Einem Bericht der auf Wirtschaftsthemen spezialisierten japanischen Tageszeitung „Nihon Keizai Shimbun“ – kurz Nikkei – zufolge plant Foxconn bei Hitachi Displays einzusteigen.

Die Verhandlungen sollen nahe vor dem Abschluss stehen, werden aber von Foxconn und Hitachi noch nicht kommentiert. Hitachi Displays stellt ein Joint-Venture zwischen Canon und Hitachi dar, an welchem Foxconn sich nun offenbar mit 45,1 % beteiligen will. Der Kaufpreis soll 100 Milliarden Yen beziehungsweise 920 Millionen Euro betragen, die gekauften Aktien sollen allesamt von Hitachi stammen, das mit diesem Deal seinen eigenen Anteil auf 30 % reduzieren würde.

Mit dem frischen Kapital von Seiten Foxconns soll Hitachi Displays im japanischen Mobara eine neue Fabrik errichten wollen, die dafür sorgen soll, dass die Fertigungskapazität ab 2012 mehr als den doppelten Umfang der momentanen umfasst. Die dafür nötige Nachfrage soll von Foxconn generiert werden.

Durch diesen Einstieg würde Foxconn, das schon im vergangenen März den ebenfalls in Taiwan beheimateten LCD-Panel-Hersteller Timei Innolux Corp. übernahm, gemäß Erhebungen aus dem Jahr 2009 einen Marktanteil von etwa 17,3 % erreichen und somit sogar den bisherigen Branchenprimus Sharp mit dessen Anteil von 16,5 % überholen.