Julian Assange auf Kaution frei

Patrick Bellmer
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Der Mitbegründer des Enthüllungsportals WikiLeaks ist wieder auf freiem Fuß. Ein Londoner Gericht hat heute den Einspruch von vor zwei Tagen der dortigen Staatsanwaltschaft abgewiesen. Nach Zahlung der Kaution in Höhe von 200.000 Britischen Pfund (rund 235.000 Euro) darf Julian Assange das Gefängnis verlassen.

Schon am Dienstag hatte ein Gericht die Höhe der Kaution sowie einige Auflagen festgelegt, ein Einspruch – der laut Bericht aus Schweden kam – verhinderte aber die Freilassung. In der heutigen Verhandlung hat der Richter diesen Einspruch abgewiesen. Zeitgleich teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit, dass man mit dem Einspruch nichts zu tun gehabt hätte, dieser wäre von den Londoner Kollegen eingelegt worden.

Zu den Auflagen, die Assange erfüllen muss, gehören unter anderem das Tragen einer sogenannten elektronischen Fußfessel sowie tägliche Meldungen bei der Polizei. Zudem ist klar geregelt, wann der gebürtige Australier seiner Aufenthaltsort verlassen darf. Bei einem Verstoß droht eine sofortige Inhaftierung.

Mitte Januar soll dann aber die Abschiebung nach Schweden verhandelt werden. Dort wird Assange das Erzwingen von ungeschütztem Sex mit zwei Schwedinnen vorgeworfen, der Beschuldigte bezeichnet diese Vorwürfe als unwahr und ist davon überzeugt, dass dies eine Reaktion auf die Veröffentlichung zahlreicher, als geheim eingestufter Dokumente ist.

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