GeForce GTX 570 im Test: Nicht optimale Nvidia-Grafikkarte macht vieles besser

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Wolfgang Andermahr
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Technische Daten

Radeon
HD 5870
GeForce
GTX 480
GeForce
GTX 570
GeForce
GTX 580
Logo AMD-Logo Nvidia-Logo Nvidia-Logo Nvidia-Logo
Chip RV870/Cypress GF100 GF110 GF110
Transistoren ca. 2,15 Mrd. ca. 3 Mrd. ca. 3 Mrd. ca. 3 Mrd.
Fertigung 40 nm 40 nm 40 nm 40 nm
Chiptakt 850 MHz 700 MHz 732 MHz 772 MHz
Shadertakt 850 MHz 1.401 MHz 1.464 MHz 1.544 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
320 (5D) 480 (1D) 480 (1D) 512 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 2.720 GFLOPS 1.345 GFLOPS 1.405 GFLOPS 1.581 GFLOPS
ROPs 32 48 40 48
Pixelfüllrate 27.200 MPix/s 21.000 MPix/s 21.960 MPix/s 24.704 MPix/s
TMUs 80 60 60 64
TAUs 80 60 60 64
Texelfüllrate 68.000 MTex/s 42.000 MTex/s 43.920 MTex/s 49.408 MTex/s
Shader-Model SM 5 SM 5 SM 5 SM 5
Hybrid-CF/-SLI X X X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
Speichermenge 1.024 MB GDDR5 1.536 MB GDDR5 1.280 MB GDDR5 1.536 MB GDDR5
Speichertakt 2.400 MHz 1.848 MHz 1.900 MHz 2.004 MHz
Speicherinterface 256 Bit 384 Bit 320 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 153.600 MB/s 177.408 MB/s 152.000 MB/s 192.384 MB/s

Die GeForce GTX 570 basiert wie der größere Bruder GeForce GTX 580 auf der GF110-GPU, die im 40-nm-Verfahren von TSMC gefertigt wird und sich aus ungefähr drei Milliarden Transistoren zusammensetzt. Er ist somit identisch zu dem der GeForce GTX 580, einzig die Anzahl der Ausführungseinheiten fällt geringer aus. Sämtliche Features inklusive den Verbesserungen gegenüber dem GF100 sind erhalten geblieben, weswegen auch die GeForce GTX 570 von einem besseren Z-Cull-Verhalten und FP16-Filterung in einem Takt profitieren kann. Genauere Informationen zum GF110 finden sich in unserem Launch-Review zur GeForce GTX 580.

Die Ausbaustufe der GF110-GPU auf der GeForce GTX 570 ähnelt sehr der einer GeForce GTX 480. Damit sind 15 Streaming Multiprozessoren aktiv, was 480 skalaren ALUs entspricht, die pro Takt ein MADD (Multiply-ADD) ausführen können. Entsprechend gibt es auf der GeForce GTX 570 15 Polymorph-Engines, die sich um die Raster-Arbeit inklusive Tessellation kümmern und 60 vollwertige Textureinheiten, die pro Takt einen Pixel adressieren und texturieren können.

Die TMU-Domäne auf der GeForce GTX 570 wird mit 732 MHz angesteuert und die Shadereinheiten mit 1.464 MHz. Die reine Rohleistung ist der einer GeForce GTX 480 also leicht überlegen, wobei die Differenz nur minimal ausfällt. Jedoch muss die Grafikkarte denselben Einschnitt wie die GeForce GTX 470 hinnehmen. Anstatt sechs 64-Bit-Speichercontroller gibt es derer nur fünf, weswegen das Speicherinterface nicht die vollen 384 Bit, sondern geringere 320 Bit breit ist.

Die Speicherkapazität fällt mit 1.280 MB ebenso etwas kleiner aus. Der GDDR5-Speicher taktet mit 1.900 MHz, womit die Speicherbandbreite ein gutes Stück unter der einer GeForce GTX 480 angesiedelt ist – allerdings ist diese auf der aktuellen Nvidia-Generation nur selten ein Flaschenhals. Da ein Memorycontroller fehlt, ist genau ein ROP-Cluster abgeschaltet: Acht Raster Operation Processors weniger und damit insgesamt 40 ROPs sind auf der GeForce GTX 570 übrig geblieben. Die Pixelfüllrate ist dennoch leicht höher als bei einer GeForce GTX 480, da die GF1x0-Architektur längst nicht alle ROPs für die reine Füllrate benutzen kann und die übrige Rechenleistung stattdessen unter anderem in eine flottere Kantenglättung investiert.

Die maximale Leistungsaufnahme der GeForce GTX 570 in „typischen“ Applikationen (es handelt sich also nicht um die maximal mögliche Leistungsaufnahme) liegt bei 219 Watt, weswegen zwei Sechs-Pin-Stromstecker ausreichend sind. Eine genaue Watt-Angabe für das Idle-Szenario lässt Nvidia leider offen.

GF110-GPU
GF110-GPU