Jowood meldet Insolvenz an

Patrick Bellmer
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Der österreichische Spieleentwickler und Publisher Jowood hat heute beim zuständigen Handelsgericht in Wien Insolvenz angemeldet. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Zu den bekanntesten Titeln gehören neben der Gothic- und Spellforce-Reihe auch diverse Wirtschaftssimulationen.

Als Grund für die wirtschaftliche Notsituation gibt der Vorstand das Scheitern einer internen Umstrukturierung an. Laut der österreichischen Wirtschaftszeitung Wirtschaftsblatt liegen die Gründe unter Berufung auf den Alpenländischen Kreditorenverband – kurz AKV – unter anderem in den schlechten Verkaufszahlen der beiden Titel „Yoga“ und „Arcania“.

Kurz nach dem Verkaufsstart von „Arcania“ vermeldete der Publisher, dass man „[...] sehr stolz auf den großartigen Abverkauf von Arcania – Gothic 4“ sei. Zu diesem Zeitpunkt – eine Woche nach dem Start – hatte man im deutschsprachigen Raum rund 30.000 Exemplare verkaufen können.

Laut AKV belaufen sich die Verbindlichkeiten auf insgesamt 24,79 Millionen Euro, dem gegenüber stehen Aktiva von lediglich 3,74 Millionen. Trotz dieser Schieflage glaubt der Vorstand weiter an eine Zukunft des Unternehmens: Innerhalb von 90 Tagen wolle man die Verhandlungen mit den Gläubigern mit einem positiven Ergebnis abschließen und so den Fortbestand sichern.

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