Intel Sandy Bridge im Test: Fünf Modelle auf 54 Seiten untersucht

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Volker Rißka
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Skalierungs-Rating

Um der wahren interne Verbesserung der neuen Prozessoren auf den Grund zu gehen, haben wir diverse Sondertests durchgeführt. Diese zeigen bei normiertem Takt von 2,8 GHz das, was unter der Haube wirklich verändert wurde. Grundlage dafür ist unser finales Abschlussrating mit Anwendungen und Spielen in geringer Auflösung, das um alle hierbei nicht relevanten Prozessoren bereinigt wurde.

Skalierung bei gleichem Takt
    • Intel Core i7-2600K, 4C/4T, @ 2,80 GHz, 32 nm
      100,0
    • Intel Core i5-2500K, 4C/4T, @ 2,80 GHz, 32 nm
      98,4
    • Intel Core i5-760, 4C/4T, 2,80 GHz, 45 nm
      85,6
    • Intel Core i7-870, 4C/4T, @ 2,80 GHz, 45 nm
      85,4
    • Intel Core i7-930, 4C/4T, 2,80 GHz, 45 nm
      85,3
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Während sich „Lynnfield“ und „Bloomfield“ in drei Varianten bei 2,8 GHz um die 85-Prozent-Marke sammeln, liegt „Sandy Bridge“ zwischen 15 bis 17 Prozent in Front. Bei dieser Testreihe haben wir sowohl auf den Einsatz des Turbos als auch Hyper-Threading (SMT) verzichtet, um die Zahl der beeinflussenden Variablen möglichst klein zu halten.

Neben der Arbeit bei gleichem Takt haben wir uns auch noch einmal den Turbo sowie die Hyper-Threading-Funktion näher angesehen. Beim Hyper-Threading liegen die drei gewählten Modelle alle nahezu auf gleichem Niveau, kein Wunder, hat Intel diese Funktion seit dem Neustart mit „Bloomfield“ nicht mehr geändert.

SMT-Rating
    • Intel Core i7-2600K, 4C/8T, 3,40 GHz, 32 nm, SMT
      100,0
    • Intel Core i7-2600K, 4C/4T, 3,40 GHz, 32 nm
      95,9
    • Intel Core i7-870, 4C/8T, @ 2,80 GHz, 45 nm, SMT
      73,4
    • Intel Core i7-930, 4C/8T, 2,80 GHz, 45 nm, SMT
      73,1
    • Intel Core i7-870, 4C/4T, @ 2,80 GHz, 45 nm
      70,0
    • Intel Core i7-930, 4C/4T, 2,80 GHz, 45 nm
      69,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Vom Turbo 2.0 ist bei „Sandy Bridge“ im Grunde genommen kaum noch etwas zu sehen. Die Funktion zeigt im Alltag noch weniger Wirkung als bei „Bloomfield“, bei uns im Test vertreten durch den Core i7-930. Während dieser immerhin noch vier Prozent Performancegewinn über den Turbo beziehen kann, machen sich die zwei Prozent beim Core i7-2600K nun wirklich kaum noch bemerkbar. Dies liegt zum einen am bereits sehr hohen Basistakt der „Sandy Bridge“, zudem anderen aber auch an der dann minimalen Steigerung mit dem Turbo. Denn zehn Prozent zusätzlicher Takt bei bereits 3,4 GHz interessiert die meisten Anwendungen kaum.

Turbo-Rating
    • Intel Core i7-2600K, 4C/8T, 3,40 GHz, 32 nm, Turbo, SMT
      100,0
    • Intel Core i7-2600K, 4C/8T, 3,40 GHz, 32 nm, SMT
      97,7
    • Intel Core i7-870, 4C/8T, 2,93 GHz, 45 nm, Turbo, SMT
      80,3
    • Intel Core i7-870, 4C/8T, 2,93 GHz, 45 nm, SMT
      74,6
    • Intel Core i7-930, 4C/8T, 2,80 GHz, 45 nm, Turbo, SMT
      74,5
    • Intel Core i5-760, 4C/4T, 2,80 GHz, 45 nm, Turbo
      71,7
    • Intel Core i7-930, 4C/8T, 2,80 GHz, 45 nm, SMT
      71,4
    • Intel Core i5-760, 4C/4T, 2,80 GHz, 45 nm
      68,6
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Die „Lynnfield“ sind beim Turbo in ihrer Paradedisziplin angelangt. Der Core i5-760 legt bereits um fünf Prozent zu, der Core i7-870 mit aktiviertem Turbo gar um acht Prozent. Hier spielt der um bis zu 23 Prozent höhere Takt (plus 667 MHz) durch den Turbo bei deutlich geringerem Basistakt alle seine Trümpfe aus.

Wie jedoch bereits im Abschnitt Turbo zu Beginn der Artikels erwähnt, darf man die neuen „Sandy Bridge“ nicht alle über einen Kamm scheren. Denn insbesondere die stromsparenden Ableger und alle Notebook-Prozessoren sollen von dem Feature massiv profitieren. Dort wird jeweils ein geringerer Basistakt zum Einsatz kommen und ein viel stärkerer Turbo mitspielen, so dass dem Core i7-870 als derzeitigem Turbo-König von dem einen oder anderen Modell in der Disziplin auch im Desktop-Segment noch die Leviten gelesen werden können.