Prolimatech Genesis im Test: Tower- und Top-Blow-Kühler vereint

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Martin Eckardt
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Montagebesonderheiten

Wenig überraschend setzt Prolimatech beim Genesis auf eine sichere Verschraubung des Kühlers mit der Hauptplatine. Bei einem Gesamtgewicht von knapp über einem Kilogramm für Kühler samt zweier Lüfter ist diese im High-End-Bereich mittlerweile etablierte Form der Montage für die unterstützten Desktop-Plattformen von AMD ab Sockel AM2 respektive von Intel ab Sockel 775 standesgemäß. Erfreulich: Ähnlich wie etwa Noctua baut Prolimatech dabei auf ein einheitliches Montagesystem für seine Kühler, was auf guten Support und hohe Langzeitkompatibilität hoffen lässt.

Montagezubehör für AMD und Intel
Montagezubehör für AMD und Intel

So liegen dem Prolimatech Genesis sowohl für AMD als auch für Intel entsprechende Rückplattensysteme bei. Während das AMD-Pendant sofort eingesetzt werden kann, ist die Intel-Rückplatte aufgrund der verschiedenen Bohrlochabstände der Sockel 775, 1156 und 1366 vor der Nutzung mit Hilfe von vier Muttern und kleiner Gummiringe entsprechend anzupassen.

Ist dies geschehen, kann der Halterahmen des Kühlers angebracht werden, indem die Rückplatte bei ausgebautem Motherboard sockelrückseitig positioniert und vorderseitig mit den isolierten Schraubbolzen handfest fixiert wird. Im Anschluss daran müssen die Querträger angebracht werden. Danach kann bereits der Genesis auf die entsprechend gesäuberte und mit einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste präparierte CPU aufgesetzt und der zentrale Halteträger eingefädelt werden.

Halterahmen und Wahl der Schrauben
Halterahmen und Wahl der Schrauben
Sinnvolle Montagerichtung
Sinnvolle Montagerichtung
Überbaut zuverlässig auch hohe Peripherie
Überbaut zuverlässig auch hohe Peripherie

Final muss dann doch der nicht dem Lieferumfang beiliegende Kreuzschraubendreher zur Montage bemüht werden, um mit Hilfe zweier Federschrauben den Anpressdruck zu generieren. Wie bereits beim „Super-Mega“ legt Prolimatech hierzu zwei verschiedene Schraubenpaare bei. Während die silbernen Federschrauben mit regulärem Anpressdruck arbeiten, erzeugen die schwarzen Pendants eine leicht über die Sockelspezifikationen hinaus reichende Kraft. Da wir den Einfluss der Schrauben bereits beim Test des Super-Mega quantifiziert haben, verweisen wir hier lediglich darauf. Für unsere Tests verwenden wir die spezifikationsgemäßen, silbernen Schrauben, denn das Risiko des Garantieverlustes oder Defekts von Motherboard und Prozessor wiegen in unseren Augen den marginalen Leistungsgewinn nur bedingt auf.

Tower-Part hat gute Nähe zum Gehäuselüfter
Tower-Part hat gute Nähe zum Gehäuselüfter
Komplett ausgestattet ein Riese
Komplett ausgestattet ein Riese
Mitbelüftungseffekt für RAM und Spannungswandler
Mitbelüftungseffekt für RAM und Spannungswandler

Aufgrund der ungewöhnlichen Formgebung und Konstruktionsgröße sind die Möglichkeiten der Ausrichtung des Genesis beschränkt. Je nach Gehäusekonzept und Platzmöglichkeit ist lediglich die Positionierung mit dem Towerpart in Richtung Gehäuselüfter sinnvoll. Damit wird der Effekt der Mitbelüftung gut genutzt und Peripheriekomponenten des Mainboards, etwa Spannungswandler, Chipsätze oder Speicher, vom CPU-Lüfter ideal mitgekühlt. Im montierten Zustand überbaut der horizontale Kühlkörper des Genesis etwa 55 mm, sodass Kollisionen mit RAM-Riegeln konventioneller Bauart weitgehend ausgeschlossen sind.

Blick ins Testgehäuse bei eingebautem Kühler
Blick ins Testgehäuse bei eingebautem Kühler

Abseits davon wird die Gesamthöhe des Kühlers von 160 mm in vielen Gehäusen zu Problemen führen. Schmalere Varianten können bei montiertem Kühler dann einfach nicht mehr geschlossen werden. Hier gilt es, sich vor dem Kauf entsprechend zu informieren, um Inkompatibilitätsfrust zu vermeiden.

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