100 Gbit/s über 4.000 Kilometer Unterseekabel

Parwez Farsan
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Das weltweite Datenaufkommen steigt in einem rasanten Tempo immer weiter. Nadelöhre können speziell bei interkontinentalen Verbindungen auftreten, die auf kostspielige Unterseekabel angewiesen sind. Nokia Siemens Networks (NSN) hat nun in einem Test mittels „Dichte Wellenlängen-Multiplex“ Transferraten von 100 Gbit/s erreicht.

Die Geschwindigkeit wurde zwischen Florida und Puerto Rico über eine Strecke von 4.000 Kilometern auf einem Kanal des Unterseekabels SAm-1 erreicht. Dies sei bisher die längste Strecke installierten Unterseekabels, über die eine 100G-Übertragung gelang. Die Leitung wurde ursprünglich für Transfergeschwindigkeiten von 10 Gbit/s ausgelegt. Dank der neuen Unterseekabel-Endgeräte mit DWDM-Technik konnte dieser Wert nun aber verzehnfacht werden. Im Rahmen der Demonstration erreichte NSN darüber hinaus über eine Distanz von 9.000 Kilometern 40 Gbit/s.

Nokia Siemens Networks plant kommerzielle SLTE-Lösungen (Submarine Line Terminal Equipment) mit Unterstützung für 40G- und 100G-DWDM-Kanäle im Laufe des Jahres auf den Markt zu bringen.