Anonymous erklärt Sony den Krieg

Jirko Alex
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Die Hackergruppierung Anonymous, die bereits Anfang des Jahres durch die Aktion „Payback“ von sich Reden machte, bei der sie Firmen „bestrafte“, die gegen Wikileaks und deren Mitbegründer Julian Assange vorgingen, legt sich nun mit Sony an. Als Grund nennt Anonymous unter anderem Angriffe auf die Meinungsfreiheit durch Sony.

Anonymous kündigt dabei an, dass auch das rechtliche Vorgehen des japanischen Konzerns gegen GeoHot und Graf_Chokolo dazu geführt habe, dass sich die Hackergruppe nun Sony widmen will. GeoHot hatte vor einigen Monaten den Root-Key der PlayStation 3 auf seiner Internetseite veröffentlicht, mit dem es möglich ist, eigene Programme für die Konsole zu signieren und diese damit zum Laufen zu bringen. Seitdem geht Sony gegen den Hacker und auch gegen die Verbreitung des Keys im Internet vor.

In den Augen von Anonymous verstoße Sony dabei gegen das Recht der freien Meinungsäußerung und die „Freiheit des Internets“. Zudem verletze Sony die Privatsphäre tausender Personen, womit wohl der rechtlich von Sony durchgesetzte Anspruch auf Einsicht von IP-Adressen der Besucher von GeoHots Internetseite gemeint ist. Diese Punkte seien nur ein Beleg für die korrupte Firmenpolitik, so Anonymous weiter, die sich auch darin zeige, das Käufer der PlayStation 3 mit ihrer Konsole nicht alles machen könnten, was sie wollten.

Der Gegenschlag, den Anonymous konkret ankündigt, ist ein Angriff auf Sonys Webseiten. Die offizielle PlayStation-Webseite ist bereits nicht mehr erreichbar und auch der PlayStation Store ist damit nicht aufrufbar. Ob und inwieweit Sony auf die angekündigten Angriffe und die zugrunde liegenden Vorwürfe reagieren wird, ist bisher nicht bekannt.