MySpace steht vor nächster Entlassungswelle

Patrick Bellmer
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Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge steht beim ehemals weltweiten größten sozialen Netzwerk eine weitere Entlassungswelle kurz bevor. Schon Mitte Januar hatte sich das zu News Corp. gehörende Unternehmen von etwa 500 Mitarbeitern getrennt.

Damals wie heute – sollte es zu neuen Stellenstreichungen kommen – liegt der Grund in den schlechten wirtschaftlichen Zahlen des Dienstes. Durch Konkurrenten wie in erster Linie Facebook hatte MySpace im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr Nutzer verloren, gleichbedeutend mit dem Sinken der Werbeeinnahmen. Durch den Wegfall der gut 500 Arbeitsplätze zu Beginn des Jahres sollten Umstrukturierungen eingeleitet werden, die das Angebot wieder in die Gewinnzone führen sollten.

Nach wie vor überwiegen aber die Ausgaben, weshalb sich der Mutterkonzern schon seit geraumer Zeit nach einem Käufer umsieht. Früheren Berichten zufolge gab es unter anderem Gespräche mit Yahoo, die aber allesamt ergebnislos beendet worden waren. Mit den nun erwarteten Kündigungen will man MySpace „gesundschrumpfen“, um so doch noch einen Abnehmer zu finden. Aktuell werden – so heißt es aus gut informierten Kreisen – Verkaufsgespräche mit vier Parteien geführt, darunter der MySpace-Gründer Chris DeWolfe. News Corp. soll zudem bereit sein, das soziale Netz zusammen mit einer anderen, lukrativen Seite im Paket zu verkaufen. Um welche es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.