Neue, umfangreiche Details zu Intels „Ivy Bridge“

Volker Rißka
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Was hier und da bereits zuletzt sowohl als Gerücht oder ausnahmsweise direkt von Intel bestätigt wurde, fassen neue Folien zum Thema „Ivy Bridge“ noch einmal ausführlich zusammen. Demnach wird der Nachfolger der aktuellen „Sandy Bridge“ auf alles das bauen können, was Anfang 2012 gefragt sein dürfte.

Neben SATA mit 6 GBit/s und vier USB-3.0-Ports ist dies auch PCI Express 3.0, welches die doppelte Bandbreite gegenüber dem aktuellen Standard bieten wird. Dabei greift je nach Chipsatz die Aufteilung von einmal x16 oder zweimal x8 beziehungsweise auch einmal x8 und zweimal x4 – dies hatten bereits letzte Informationen besagt. Die neuen Details machen auch klar Schiff in dem Bereich der optimierten Grafikeinheit, die neben DirectX 11 auch OpenGL 3.1 und OpenCL 1.1 unterstützen wird. Während die 16 Execution Units (EU) für die höchste Ausbaustufe bereits klar sind, werden jetzt 6 EUs für die kleine Ausführung angegeben.

Intel Ivy Bridge

Anscheinend wird Intel, neben dem schnelleren Arbeitsspeicher für die Plattform, die L3-Cache-Bestückung der CPUs ein wenig anpassen, was in erster Linie den Dual-Core-Varianten zugute kommen dürfte. Die Folien sprechen hierbei von bis zu 4 respektive 8 MByte, welches sich auf die Dual- beziehungsweise Quad-Core-Versionen bezieht. Die Dual-Core-Versionen würden mit einem Anstieg von 3 auf 4 MByte entsprechend ein Drittel mehr L3-Cache bekommen. An den Prozessoren selbst sollen laut Folie verschiedene Optimierungen vorgenommen werden, die zusammen mit der neuen 22-nm-Fertigung in schnelleren Prozessoren münden.

Intel Ivy Bridge

Die „Chief River“-Plattform, als Nachfolger der aktuellen Notebook-Modelle „Huron River“, wird die Prozessoren im gleichen TDP-Rahmen wie bisher erhalten. Es ist davon auszugehen, dass dies auch auf die Desktop-Plattform zutrifft. Dies dürfte auch deshalb nötig sein, sollen doch aktuelle Strukturen wie etwa Mainboards, Sockel und Chipsätze mit „Ivy Bridge“ fortgeführt werden können. Diese Cross Platform Compatibility erlaubt es, einen „Ivy Bridge“-Prozessor in ein „Sandy Bridge“-System zu packen und umgekehrt.

Intel Ivy Bridge

Während der Turbo-Modus wohl identisch zu „Sandy Bridge“ ausfällt – bezüglich der Technik und nicht den Taktraten – kann die Plattform noch weitere Neuigkeiten vermelden. Denn neben „Light Peak“, das seit kurzer Zeit bereits offiziell als „Thunderbolt“ auf dem Markt ist, wird Intel der neuen Generation auch ein weiteres Update der kabellosen Display-Technologie spendieren: Intel Wireless Display 3.0.