LG Optimus Speed im Test: Das vielleicht schnellste Smarthone der Welt

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Sasan Abdi
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P990 im Überblick

Optik & Verarbeitung

Wer es dezent aber elegant mag, dürfte das Optimus Speed gleich auf den ersten Blick mögen. Denn trotz der auf dem Papier durchaus prunkvollen Ausstattung schaffen es die Designer, dem LG-Aspiranten einen insgesamt eher unauffälligen, dafür aber durchaus ästhetischen Anstrich zu verpassen.

Die Front ist dementsprechend durchgängig in Klavierlack-Optik gehalten, wobei das Display insbesondere in der Breite nahezu den kompletten Raum einnimmt, was in an dieser Stelle optisch ansprechenden schmalen, sogar leicht abgerundeten Rahmen mündet. Eine solche Konzeption hat aber natürlich auch altbekannte Nachteile: Insbesondere für Staub und Schmutz ist das Gerät wie viele ähnliche Kandidaten überaus empfänglich.

Unterhalb des von einer soliden Glasscheibe abgeschlossenen Displays ist die Standard-Softtouch-Knopfreihe zu finden, die im Vergleich zu der gewohnten Reihenfolge zwar leicht abgewandelt ist, allerdings tatsächlich die Android-Standard-Funktionen bietet. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Knöpfe dauerhaft beleuchtet werden, was im Alltag bei schlechten Lichtverhältnissen die Gefahr einer versehentlichen Berührung deutlich verringert. Oberhalb wurde neben den Sensoren, einem unauffälligen LG-Logo sowie der Hörmuschel die 1,3 Megapixel starke Frontkamera platziert, was dafür sorgt, dass Freunde von Videochats und Spielereien wie einem „Spiegeln“ auf ihre Kosten kommen.

Die Rückseite des Optimus Speed
Die Rückseite des Optimus Speed

Sowohl der das Gerät seitlich umgebende Metallic-Rahmen, als auch die rückwärtige Schale sind in schwarz bzw. schwarz-grau gehalten – schade, dass die Verantwortlichen dem Speed hier nicht einen schicken Alu(-Uni)body spendieren. Und dort, wo dann Alu zum Einsatz kommt, ist es designtechnisch zumindest fragwürdig: In der Mitte der Schale prangt eine gut einen Zentimeter breite Alu-Leiste mit eingeprägtem „with Google“-Schriftzug, die am oberen Ende leicht abhebt und so einen flüssigen Übergang zur leider deutlich abstehenden Kameralinse-LED-Kombination schafft.

Auch wenn man sich über die Materialwahl durchaus streiten kann, darf man sich dank der überwiegenden Verwendung von Kunststoff über ein bei Maßen von 126 x 63 x 11 mm und einer Displaygröße von 4 Zoll recht akzeptables Gewicht von 147 Gramm freuen, das unter Verwendung hochwertigerer Materialien sicher deutlich höher ausfallen würde.

Separate Tasten zur Steuerung der Lautstärke
Separate Tasten zur Steuerung der Lautstärke

An Schnittstellen ist das P990 durchaus reich. Genauer genommen trumpft es gegenüber der Konkurrenz mit einer besonderen Konnektivität aus: Per an der Stirnseite platziertem micro-HDMI lässt sich das Gerät beispielsweise an einen modernen Fernseher anschließen (dazu mehr im Abschnitt „Multimedia“). Ebenfalls an dieser Stelle finden sich der Powerknopf sowie der 3,5mm-Klinkenanschluss. An der Unterseite wurden dagegen Lautsprecher sowie die leider ungeschützte USB-Schnittstelle platziert. Während die linke Seite komplett freibleibt, findet sich an der rechten die dezente Lautstärkekontrolle. Diese ist insofern erwähnenswert, als das hier nicht etwa eine gängige Wippe, sondern zwei separate Knöpfe Verwendung finden, die über einen vergleichsweise guten Druckpunkt verfügen.

Zusammenfassend lässt sich in puncto „Optik & Verarbeitung“ festhalten, dass das Optimus Speed durchaus dem angestrebten neuen Image von LG entspricht: Visuell ansprechend und auf Höhe der Zeit konzipiert, lassen sich keine handfesten Punkte finden, die zu einer fundierten Kritik an der Verarbeitung führen würden.

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