HP hält Lizenzierung von webOS für möglich

Mahir Kulalic
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Leo Apotheker, CEO des weltgrößten Computerherstellers HP, gab in einem Interview weitere Informationen zur möglichen Lizenzierung des – durch den Kauf von Palm erhaltenen – webOS-Betriebssystems bekannt. Schon im Vorfeld hielt er die Verwendung durch Dritte für möglich.

Wir sprechen mit einigen Unternehmen“, sagte der HP-Chef in Peking, „eine Anzahl an Unternehmen hat Interesse geäußert. Wir führen die Gespräche fort.“, so Apotheker weiter.

Dadurch würde HPs viel gelobtes Betriebssystem in Konkurrenz zu Googles offenem Betriebssystem Android und Microsofts – ebenfalls lizenziertem – Windows Phone 7 treten. Eine Lizenzierung könnte HP durch Software-Einnahmen helfen, geringere Einnahmen durch sinkende PC-Verkäufe auszugleichen. Der CEO sagte, dass es keinerlei Zeitdruck für die Interessen gäbe. Seit einiger Zeit geistert Samsung gerüchteweise als möglicher Partner durch das Internet. Dies wurde jedoch weder von Apotheker, noch von Samsung-Sprecher Jason Kim bestätigt.

Jon Rubinstein, ehemaliger Palm-CEO und seit der Übernahme im April einer der Manager bei HP, sprach von einer möglichen Lizenzierung an Dritte, wenn diese die Entwicklung und das Design mit voran treiben. Apotheker verfolgt das Ziel innerhalb eines Jahres 100 Millionen Geräte mit webOS zu verkaufen. Dies unterstützt HP unter anderem durch die Einbindung des Betriebssystem in ihre Computer.

Ab dem 1. Juli 2011 wird das HPs erstes webOS-Tablet, das TouchPad in den USA in den Verkauf gehen. Deutschland folgt einige Tage später. Weitere aktuelle HP-Produkte mit webOS sind das HP Pre3 und das HP Veer. Alle Informationen zu den drei Geräten haben wir einem Artikel zusammengefasst.