Entwickelt Intel den PCI-Express-x2-Slot?

Volker Rißka
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Bei den aktuellen PCI-Express-Slots gibt es ein striktes Reglement: Es gibt den x16-Slot für Grafikkarten, einen x8-Slot, der quasi nie genutzt wird, nach unten abgerundet wird das Prozedere mit dem ebenfalls nicht gerade gängigen x4-Slot sowie dem fast überall vertretenen x1-Slot. Intel will jetzt noch einen neuen x2-Slot.

Das Problem, was Intel aktuell wohl auch beim neuen „Patsburg“-Chipsatz hat, ist die Anbindung für moderne Speichermedien. Ein x1-Slot bietet bekanntlich eine maximale Bandbreite von 500 MB/s, moderne SSDs gelangen jedoch bereits in diese Geschwindkeitsregionen, vom Overhead und anderen Problemen, die theoretischen 500 MB/s auszuschöpfen, ganz abgesehen. Die SSDs dann jedoch an einen x4-Slot zu stecken, der abwärtskompatibel ist, wäre wiederum eine Verschwendung von PCI-Express-Lanes, von denen ein Chipsatz meist nur sehr wenige – im Regelfall acht – zur Verfügung stehen hat.

Laut den Kollegen von VR-Zone will sich Intel jetzt für einen PCI-Express-Slot der zweiten Generation mit der Ansteuerung von zwei Lanes stark machen. Dieser soll mehrere Fliegen auf einmal schlagen: Denn mit 1.000 MB/s wäre die Bandbreite ausreichend hoch genug, zusätzlich würden dank acht Lanes eines Chipsatz maximal vier solcher Slots möglich sein.

Problem an dieser Idee ist jedoch die Zertifizierung der Organisation hinter dem PCI-Express-Standard. Eh dieser aufgenommen wird, Controller-Karten für einen x2-Slot verfügbar sind und die gesamte Infrastruktur steht, dürfte noch gehörig Zeit vergehen. Was von der Idee letztlich übrig bleibt, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen.