EU-Kommission genehmigt Medion-Übernahme

Patrick Bellmer
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Die Europäische Kommission hat die Übernahme Medions durch Lenovo genehmigt. Dies teilt die Institution in einer Pressemitteilung mit. Trotz überschneidender Tätigkeitsbereiche sieht man in dem Kauf keine Gefahr für den Wettbewerb.

Dies wird mit dem geringen Marktanteilen der beiden PC-Hersteller begründet. Zwar seien diese zumindest in Deutschland und Dänemark nicht zu unterschätzen, in Acer, Asus und HP gebe es aber genügend starke Mitbewerber auf dem Markt. Deshalb hat die Kommission auch von besonderen Bedingungen abgesehen.

Lenovo hatte Anfang Juni angekündigt, den deutschen Anbieter Medion für insgesamt 629 Millionen Euro übernehmen zu wollen. In Deutschland erreichen beide Unternehmen auf dem PC-Markt zusammen einen Marktanteil von rund 14 Prozent. Unklar ist nach wie vor, welche Absichten hinter dem Kauf stecken. Denkbar ist, dass das chinesische Unternehmen auf diesem Wege seinen Vertrieb in Westeuropa weiter stärken will. Zusammen mit NEC – die Japaner haben gemeinsam mit Lenovo ein Joint Venture gegründet – könnte Lenovo zur weltweiten Nummer zwei aufsteigen.