Frauen machen fast die Hälfte aller Spieler aus

Andreas Frischholz
125 Kommentare

Mit 23 Millionen Menschen spielt über ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig Computer- und Videospiele, berichtet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Überraschend an der Studie ist der Anteil der Frauen, der mit knapp zehn Millionen Spielerinnen bei 44 Prozent liegt.

Den starken Anstieg der Frauenquote erklären die Autoren der Studie „Gamer in Deutschland“ mit neuen Spielkonzepten sowie der steigenden Popularität von Online- und Browserspielen. „Maßgeblich dazu beigetragen haben die neuen Bewegungs-, Musik- und Tanzspiele, die verstärkt auch weibliche Zielgruppen ansprechen. Darüber hinaus liegen vor allem Spiele, die direkt im Browser oder in sozialen Netzwerken wie Facebook gespielt werden, im Trend bei den Frauen“, erläutert Olaf Wolters, Geschäftsführer des BIU. Bei diesen Genres stellen Frauen mit 51 Prozent sogar die knappe Mehrheit der Spieler.

Studie „Gamer in Deutschland“

In der Studie werden diejenigen erfasst, die mehrmals pro Monat Computer- oder Videospiele spielen. Im Durchschnitt ist der deutsche Spieler 31 Jahre alt, gespielt wird allerdings in jedem Alter und die Spieler verteilen sich über alle Bildungs- und Einkommensgruppen. Insgesamt 17,2 Millionen Deutsche nutzen den PC oder Mac. 9,2 Millionen verwenden zusätzlich oder ausschließlich eine der gängigen Konsolen von Sony, Microsoft oder Nintendo. Weitere 6,7 Millionen spielen auf einem Handheld wie den Nintendo DS oder der PlayStation Portable.

Nur 27 Prozent der allein lebenden Deutschen spielen regelmäßig Computer- und Videospiele, also weniger als im Bundesdurchschnitt. Den höchsten Anteil findet man in Mehrpersonenhaushalten sowie Familien mit Kindern und Jugendlichen, deren Anteil bei rund 50 Prozent liegt. Die Ursache für diese Verteilung sieht Wolters vor allem in Sport- und Gesellschaftsspielen, die generationenübergreifend auf Akzeptanz stoßen. In Familien ohne Kinder sinkt der Spieleranteil auf 25 Prozent.