AMD: „K“-Modell statt „Black Edition“?

Volker Rißka
69 Kommentare

Bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass im ersten Schwung höher getakteter „Llano“-APUs auch ein Modell mit nach oben frei bestimmbarem Multiplikator dabei sein soll. Während überall direkt angenommen wurde, dass diese als bekannte „Black Edition“ laufen würden, lässt sich AMD aber anscheinend anderweitig inspirieren.

Die „Black Edition“ waren das Aushängeschild der letzten Jahre für AMDs Prozessoren. In manchen Serien ging das zuletzt gar so weit, dass es gar keine anderen Modelle mehr gab – so zum Beispiel beim Phenom II X2 und X4, die quasi nur noch als Black Edition verkauft werden.

Mit den Fusion-Produkten sollte bei AMD alles anders werden. Erst legte man die alten Bezeichnungen – wenn auch nicht vollständig – zu den Akten und entwarf ein neues Gebilde aus Buchstaben und Ziffern, die die Modelle nach ihrer Leistung klassifizieren sollen. Platz für Anhängsel bleibt da nur noch bedingt, weshalb die neuen Informationen aus Asien hinsichtlich der „Llano“-APUs mit nach oben frei bestimmbaren Multiplikator nicht abwegig erscheinen. Denn diese sollen schlichtweg nicht mehr „Black Edition“ heißen.

Stattdessen will AMD den Informationen zufolge einen einzelnen Buchstaben verwenden, der diese Modelle von den restlichen Varianten unterschieden soll. Dieser soll überraschenderweise ein „K“ sein – erstes Modell wäre der A8-3870K. Statt bisher spekulierten 3,1 GHz soll dieser aber nur einen Basistakt von 3,0 GHz bieten, was eine Erhöhung von 100 MHz zum jetzigen Flaggschiff A8-3850 bedeuten würde. Im vierten Quartal dieses Jahres soll aber nicht nur dieses K-Modell erscheinen, auch bei der A6-Serie würde ein 100 MHz schnelleres Modell als A6-3670K eingeführt. An den jeweiligen Grafikeinheiten gibt es keinerlei Unterschiede zu den bereits verfügbaren Modellen.

Auch drei normale Modelle sollen im vierten Quartal etwas mehr Takt bei den „Llano“-APUs bringen. Mit dem A8-3820 hebt man den Takt des 65-Watt-Modells A8-3800 von 2,4 auf 2,5 GHz an, beim A6-3620 passiert das gleiche in grün gegenüber dem A6-3600 – 2,2 statt 2,1 GHz Basistakt. Der Turbo zieht bei beiden Modellen natürlich ebenfalls um 100 MHz mehr Takt mit. Zu guter Letzt soll die bisher noch gar nicht vorgestellte A4-Serie im Desktop auch Nachschub erhalten. Beim Dual-Core-Modell A4-3420 gibt es dann 2,8 GHz.