LG P430 im Test: Mit dem Shuriken-Display zurück nach Deutschland

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Patrick Bellmer
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Display

Glaubt man LGs Marketing, stellt das Display eines der Highlights des P430 dar. Die Südkoreaner verbauen hier ein neuartiges Shuriken-Panel, welches aufgrund seines Aufbaus nur einen sehr schmalen Rand hat. Dadurch kann ein 14-Zoll-Display mit einem 13-Zoll-Gehäuse kombiniert werden. Einer der Nachteile besteht in einem deutlich höheren Preis: Dieser soll etwa 50 Prozent über dem eines gewöhnlichen Panels liegen.

LG P430
LG P430

Nach dem Vermessen des Displays zeigt sich aber, dass dies nicht das einzige Manko ist und aus dem Highlight schnell ein Reinfall wird. Dies beginnt bei der maximalen Helligkeit von 223 Candela pro Quadratmeter, was beim Einsatz in hellen Umgebungen nicht ausreicht, um die starken Spiegelungen auf dem Display zu übertrumpfen. Zusätzlich ist die Helligkeit auch sehr ungleichmäßig verteilt.

Mit seiner Homogenität dürfte sich das P430 am unteren Ende der Skala befinden. Insbesondere zum unteren Rand hin ist die Abnahme der Leuchtkraft mit bloßem Auge zu erkennen. Zu guter Letzt zeugt auch ein Kontrast von 181:1 nicht von hoher Qualität. Aber auch die wenigen positiven Eigenschaften sollen genannt werden. Dazu zählen die mit 6.300 Kelvin fast neutrale Farbtemperatur – ideal wären 6.500 Kelvin – sowie die lange Zeit stabilen Blickwinkel. Dabei bleibt die Darstellung in der Horizontalen länger unverfremdet als in der Vertikalen. Zwei oder drei Personen können so relativ problemlos vor dem Gerät sitzen oder stehen.

Helligkeitsverteilung
Helligkeitsverteilung

Tastatur und Touchpad

LG setzt wie viele andere Hersteller auch auf eine Tastatur im Chicklet-Design. Aufgrund der geringen Breite des Gehäuses hat man auf den Nummernblock verzichtet, dafür sind alle Tasten ausreichend groß dimensioniert. An der Beschriftung gibt es kaum etwas auszusetzen, einzig bei einigen Sondertasten wird die dort hinterlegte Funktion nicht auf Anhieb klar. Positiv: Auf F1 und F2 können vom Nutzer definierte Aktionen hinterlegt und aufgerufen werden. Das dafür notwendige Tool ist vorinstalliert.

Nicht bei allen Tasten einheitlicher Druckpunkt
Nicht bei allen Tasten einheitlicher Druckpunkt

Leider ist die Handhabung der Tastatur nicht ebenso gut. Die Oberfläche der Tasten ist relativ glatt, so dass die Griffigkeit etwa zu wünschen lässt. Zudem fühlt sich das Material nur wenig wertig an. Während der Hub angenehm kurz ist, fällt der Druckpunkt unterschiedlich stark aus. Besonders bei der Leertaste sowie einige anderen Sondertasten (rechte Shift-Taste, Eingabetaste, Caps-Lock-Taste) fällt dies auf.

LG P430
LG P430

Auch beim Touchpad enttäuscht die Haptik. Hier setzt LG auf das gleiche Material wie beim restlichen Gehäuse. Dafür reagiert das Eingabegerät sehr zuverlässig, einzig bei Multitouch-Gesten ist ab und an ein zweiter Versuch notwendig. Die beiden Tasten – als Wippe angeordnet – arbeiten ebenfalls überwiegend überzeugend, sind allerdings nicht plan in die Handballenablage eingefasst.

Schwächen bei Multitouch-Gesten
Schwächen bei Multitouch-Gesten

Design und Verarbeitung

Auf den ersten Blick wirkt das P430 sehr gediegen und hochwertig. Dies ist in dem aus Aluminium gefertigtem Deckel des Notebooks geschuldet. Nach dem Aufklappen erwartet den Nutzer aber schlichter schwarzer Kunststoff. Offensichtlich wollte LG an dieser Stelle sparen, ob am Preis oder dem Gewicht dürfte ein Geheimnis bleiben.

LG P430
LG P430

Immerhin ist die Verarbeitung im Großen und Ganzen sehr ordentlich. Die Spaltmaße sind einheitlich, an keiner Stelle sind scharfe Kanten oder Ecken zu finden. Auch auf der Unterseite setzt sich dieser positive Eindruck fort, auch wenn man die beiden für die Arretierung des Akkus zuständigen Riegel sicher hätte sinnvoller gestalten und platzieren können. Legt man es darauf an, ist dem Gehäuse ein Knarzen aus der rechten Seite zu entlocken. Hier scheint eine Folie zwischen zwei anderen Komponenten eingeklemmt zu werden. Die beiden ebenfalls aus Kunststoff gefertigten Scharniere halten das Display sicher an Ort und Stelle, Stöße werden zwar weitergegeben, an der Position der Anzeige ändert sich aber nichts.

LG P430
LG P430

Trotz der sehr glatten Oberfläche erweist sich das Gehäuse als sehr resistent gegenüber Fingerabdrücken. Einzig Staub und Fusseln werden auf magische Art und Weise angezogen und lassen sich insbesondere von der Lautsprecherabdeckung oberhalb der Tastatur nur sehr schwer entfernen.

LG P430

Optionen

Das P430 ist derzeit lediglich in der hier getesteten Konfiguration erhältlich, zur Wahl steht lediglich noch ein silberne Variante. Für 50 Euro Aufpreis ist das P530 mit gleicher Konfiguration und 15,6-Zoll-Display erhältlich.