Kein einfaches Ivy-Bridge-Update für SB-Boards?

Wolfgang Andermahr
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Im Laufe des nächsten Jahres wird Intels Ivy-Bridge-Architektur den erfolgreichen Sandy-Bridge-Vorgänger ersetzen. Wie die Mainboardhersteller bekannt gegeben haben, sollen viele aktuelle P6x-Platinen mit dem neuen Prozessor umgehen können.

Wie die Kollegen von VR-Zone aus eigenen Quellen erfahren haben wollen, könnte dieses Vorhaben jedoch problematischer sein, als bisher gedacht. So soll zwar die eigentliche Hardware wahrscheinlich durchaus dazu im Stande sein, jedoch die aktuellen UEFI-Implementierungen diesbezüglich Probleme bereiten.

Daher soll Intel die eigenen Mainboards überarbeiten müssen, damit diese einwandfrei mit den Ivy-Bridge-CPUs zusammen arbeiten können. Angeblich ist eine komplett neue Bespielung des Flash-ROMs für das UEFI notwendig, weswegen die Next-Gen-Prozessoren sich nicht mit einem einfachen UEFI-Update zufrieden geben werden. Dabei ist es laut VR-Zone allerdings fraglich, ob das nur ein Intel-eigenes Problem ist oder ob genauso andere Hersteller betroffen sind.

Mainboards mit einem zweiten BIOS-Baustein sollen dagegen von diesem Problem nur eingeschränkt tangiert werden, da bei diesen die Module separat mit einem völlig neuen UEFI bespielt werden. Dazu seien aber spezielle Anpassungen des jeweiligen Herstellers notwendig und selbst dann könne nicht gewährleistet werden, dass die Prozedur bei allen Mainboards von Erfolg gekrönt sein wird.

Darüber hinaus scheint Intel das UEFI auf den eigenen Platinen stark überarbeiten zu wollen. So soll es in Zukunft eine grafische Oberfläche mit zahlreichen neuen Funktionen geben, die Mitte nächsten Jahres erscheinen sollen. Es sollen zeitgleich zahlreiche Kompatibilitätsfeatures entfernt werden, was jedoch vom Betriebssystem unterstützt werden muss. Dazu soll aber selbst Windows 7 nicht vollständig in der Lage sein, sodass möglicherweise Windows 8 zu einer Voraussetzung für die geplanten Änderungen wird.

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