RIM verzeichnet erneut Absatzrückgang

Patrick Bellmer
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Research in Motion hat weiterhin mit dem weltweiten Smartphone-Absatz zu kämpfen. Im zweiten Geschäftsquartal des kanadischen Herstellers gingen die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 12,1 auf 10,6 Millionen Geräte zurück.

Aber auch der zwischen Juni und August erwirtschaftete Umsatz und Gewinn waren rückläufig. Die Einnahmen beliefen sich auf 4,168 Milliarden US-Dollar. Im zweiten Quartal 2010 lagen sie mit 4,621 Milliarden US-Dollar noch etwa elf Prozent höher. Der Quartalsüberschuss ging sogar noch stärker zurück. Dieser beträgt nur noch 329 Millionen US-Dollar, ein Minus von etwa 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Als Erfolg verbucht das Unternehmen das erstmalige Erreichen der Umsatzmilliarde im Bereich Service (24 Prozent). Auf die Sparte Hardware entfielen immerhin 73 Prozent oder 3,042 Milliarden US-Dollar. Als enttäuschend dürfte man zumindest intern die Absatzzahlen des BlackBerry PlayBook bewerten. Das erste Tablet aus dem Hause RIM konnte im zweiten Quartal nur circa 200.000 mal ausgeliefert werden. Zum Vergleich: Im ersten Quartal wurden binnen sechs Wochen 500.000 Geräte ausgeliefert.

Laut CEO Jim Balsillie ist das schlechte wirtschaftliche Ergebnis auf die geringe Nachfrage nach den auf dem Markt befindlichen Modellen zurückzuführen. Hier scheinen Interessenten auf die bereits angekündigten neuen Geräte warten zu wollen. Allerdings belasten auch rund 2.000 Stellenstreichungen sowie der Kauf der Nortel-Patente die Quartalsbilanz. Für die Schutzschriften wurden gemeinsam mit Microsoft, Apple, Sony und EMC 4,5 Milliarden US-Dollar bezahlt, davon 780 Millionen durch RIM.

Im bereits laufenden dritten Quartal will man aber wieder bessere Ergebnisse erwirtschaften. So soll der Absatz um 27 bis 37 Prozent wachsen, was in absoluten Zahlen 13,5 bis 14,5 Millionen Geräte bedeuten würde. Gelingen soll dies unter anderem durch die beiden neuen Modelle Torch 9810 und Torch 9860.

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