Groupons Börsengang fällt kleiner aus

Patrick Bellmer
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Der bereits ursprünglich für den Sommer vorgesehene Börsengang des Gutscheindienstes Groupon wird geringer als geplant ausfallen. Dies geht aus den bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen hervor.

Demnach sollen insgesamt 34,5 Millionen Anteile zu maximal 18 US-Dollar verkauft werden – dies würde einen Gesamtumfang von 612 Millionen US-Dollar bedeuten. Die untere Grenze pro Aktie setzt Groupon bei 16 US-Dollar, was immer noch 552 Millionen US-Dollar wären. Der Gesamtwert des Unternehmens würde demnach bei 11,4 Milliarden US-Dollar liegen.

Angesichts der noch immer fehlenden Gewinne dürften Zukunftsaussichten oder -hoffnungen eine wesentliche Rolle spielen. Zwar konnte Groupon im gerade abgelaufenen Quartal mit rund zehn Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von rund 430 Millionen US-Dollar einen vergleichsweise geringen Verlust ausweisen, erst vor einigen Wochen musste man aber die angewendeten Bilanzierungsregeln ändern – mit negativen Folgen für die auszuweisenden Zahlen.

Kritiker halten die Bewertung des Unternehmens für deutlich überzogen und befürchten das Entstehen einer zweiten „Dotcom-Blase“. Denn auch den Bewertungen von anderen, im rein im Internet tätigen Unternehmen wie Facebook, Twitter und LinkedIn stehen kaum echte Werte gegenüber.