Thailand: Flut hat Auswirkungen auf HDD-Hersteller

Sasan Abdi
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Thailand wird derzeit von einer massiven Flutkatastrophe heimgesucht, die mit ihren Ausmaßen das gesamte Leben im Land zum Erliegen bringt. Neben der vor Ort betroffenen Bevölkerung haben die Geschehnisse auch globale Implikationen – so beispielsweise für die Produktion von Festplatten.

Ob Western Digital, Seagate, Hitachi oder Toshiba: Nahezu alle großen Hersteller von Massenspeichern sind von der vielerorts bereits als „Rekordflut“ bezeichneten Katastrophe betroffen. Auch wenn die Auswirkungen nicht immer direkt sind und so ganze Fabriken geflutet wären, leidet die Produktion doch stark an der zusammengebrochenen Infrastruktur und ständigen Ausfällen in der Stromversorgung. Verschärft wird die Situation dadurch, dass nicht nur die Festplatten-Hersteller, sondern auch Zulieferer von der Katastrophe betroffen sind.

Laut der Branchenseite DigiTimes geht man bei den Herstellern davon aus, dass es mindestens sechs Wochen dauern wird, bis sich die Produktion von der Katastrophe erholt hat. Vor diesem Hintergrund hätten zahlreiche Zwischenhändler damit begonnen, ihre Lager mit noch verfügbaren Beständen aufzufüllen, um im Falle von Engpässen im vierten Quartal flexibel agieren zu können – eine Entwicklung, die sich unter Umständen auch auf die Preise auswirken könnte.

Thailand ist neben Malaysia zentrale Produktionsstätte von Festplatten: Allein Western Digital produzierte im zweiten Quartal 32 Millionen Laufwerke und damit gut 50 Prozent der globalen Fertigung in dem Land.