Umsatz- und Gewinnrückgang bei Sony Ericsson

Patrick Bellmer
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Der von immer noch andauernden Umstrukturierungen geprägte Handy-Hersteller Sony Ericsson hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2011 vorgelegt. Während man sich gegenüber dem zweiten Quartal in vielen Bereichen deutlich verbessert hat, muss man im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Einbußen hinnehmen.

Denn sowohl Umsatz, Gewinn als auch die Zahl der ausgelieferten Geräte gingen gegenüber dem dritten Quartal 2010 zurück. Bei den Einnahmen lag das Minus zwar nur bei einem Prozent, der Gewinn ging jedoch um 100 Prozent zurück. In absoluten Zahlen: Der Umsatz fiel von 1,603 auf 1,586 Milliarden Euro, der Gewinn von 49 Millionen auf null.

Quartalsergebnisse in Mio. Euro
-1.000-4002008001.4002.000Euro 3Q 20094Q 20091Q 20102Q 20103Q 20104Q 20101Q 20112Q 20113Q 2011

Auch wenn der Absatz von 10,4 auf 9,5 Millionen Geräte fiel (minus 9,5 Prozent), zeigt man sich mit der Entwicklung dennoch sehr zufrieden. Denn laut dem Vorstandsvorsitzenden Bert Nordberg handelte es sich bei acht von zehn ausgelieferten Geräten um Smartphones. Dementsprechend stieg der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) um knapp acht Prozent von 154 auf 166 Euro. Zu erklären ist der Rückgang unter anderem mit den Ankündigungen neuer Modelle, darunter das Xperia ray, das Xperia active und das Xperia arc S.

An den erst vor einigen Tagen angekündigten Veränderungen will man weiter festhalten. Dementsprechend sollen ab vermutlich Mitte 2012 nur Smartphones im Portfolio vertreten sein, Entwicklung und Produktion sogenannter Feature Phones – also „gewöhnlicher“ Handys – sollen bis dahin eingestellt sein. Damit soll dann auch der aktuelle Anteil am Android-Markt von circa zwölf Prozent weiter ausgebaut werden.

Völlig offen ist aber, wie lange es den schwedisch-japanischen Hersteller in seiner aktuellen Form überhaupt noch geben wird. Denn wie vor einer Woche bekannt wurde, will Sony die alleinige Kontrolle über das Unternehmen übernehmen. Derzeit verfügt sowohl der japanische Elektronikkonzern als auch Ericsson über einen jeweils 50 Prozent großen Anteil.

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